Nachdem die Initiative „Essen Retten – Leben Retten“ in den letzten Tagen bereits für jede Menge Ärger und Unverständnis (Arbeiter wurden auf ihrem Weg zur Arbeit gehindert und selbst Rettungswagen und eine schwangere Frau blockiert) gesorgt hatte, schlossen sich nun die nächsten abstrusen Aktionen nahtlos an: Pferdemist im Landwirtschaftsministerium und Kartoffelanbau vor dem Bundeskanzleramt – im Februar.
Wie mehrere Nachrichtenmagazine übereinstimmend berichten, haben sich die Klimafanatiker der Gruppierung „Essen Retten – Leben Retten“ weitere absurde Protestmöglichkeiten überlegt, um gegen Lebensmittelverschwendung und die Klimapolitik der Bundesregierung zu demonstrieren.
Pferdemist in Özdemirs Landwirtschaftsministerium
So schütteten die Mitglieder des selbsternannten „Aufstands der letzten Generation“ massig Pferdemist auf einen roten Teppich, der im Vorraum des Bundeslandwirtschaftsministeriums von Cem Özdemir (Grüne) lag. Die Demonstranten waren durch einen Nebeneingang in den Eingangsbereich gelangt. Außerdem klebten sich die Chaoten erneut auf dem Boden fest. Ihre Forderung teilten sie derweil auf Twitter mit: „Liebe Bundesregierung, eure Politik in der Klimakrise ist Mist und deshalb bekommt ihr heute auch Mist mitgebracht. Handelt endlich!“
Weiterhin setzten sich die Aktivisten mit ihren fragwürdigen Methoden für ein „Essen-retten-Gesetz“ ein, um Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. So auch im Justizministerium, in das eine weitere Gruppe gelangte. Die Polizei sprach von zehn Protestlern und wird sich laut einem Sprecher nun beraten, wie sie weiter vorgehe.
Protestler blamieren sich beim „Kartoffelanbau“ vor dem Kanzleramt
Weitere Klimafanatiker verunstalteten am Samstagvormittag aus ähnlichen Motiven den Rasen vor dem Kanzleramt. Ihr Ziel: Kartoffeln pflanzen. Dabei gestaltete sich der Versuch, Kartoffeln in die Erde zu setzen als vollkommen peinlich, da die Protestler augenscheinlich noch niemals in ihrem Leben etwas Ähnliches unternommen haben. Ein Twitter-Teilnehmer schrieb dazu passend: „(…) Statt einen Spaten eine Schaufel nehmen. Ebendiese Schaufel verkehrt herum halten. (…) Ohne Supermarkt verhungern die doch.“
Darüber hinaus bemängelte Renate L. aus Friedenau: „Man hätte zumindest ein Schild mit einer Erklärung aufstellen sollen. Ich dachte erst, Wildschweine hätten hier den Boden umgepflügt.“ Und Hobbygärtnerin Johanna Walach gab zu bedenken, dass Kartoffeln im Februar noch gar nicht angebaut werden, je nach Bodentemperatur sei dies frühestens im März möglich. Außerdem kritisierte sie die Verschwendung von Lebensmitteln, die die Gruppierung selbst vorgibt, bekämpfen zu wollen. „Es macht mich traurig, dass etwas Schönes zerstört werden muss, um ein Statement zu setzen“, so die 69-Jährige weiter.
Einer Polizeisprecherin zufolge war jedoch diese Aktion, die nach anderthalb Stunden aufgelöst wurde, ebenfalls nicht angemeldet. Gegen die zwölf Mitglieder von „Essen Retten – Leben Retten“ wird nun wegen potenzieller Sachbeschädigung und eines möglichen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Diese Ordnungswidrigkeit könnte ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro zur Folge haben. Nach der Aktion wurden sie von der Polizei zum Hauptbahnhof „begleitet“.
Endet der Klima-Protest in Gewalt?
Auch wenn diese Aktionen auf den ersten Blick skurril anmuten, könnte in der Summe doch ein enormes Gefährdungspotenzial von der Gruppe ausgehen. Die seit Wochen stattfindenden Blockaden von wichtigen Straßen in vielen deutschen Städten sind womöglich erst der Anfang gewesen.
Inzwischen liegen über 100 Anzeigen gegen die Klima-Chaoten unter anderem wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und Nötigung vor. Jetzt also auch noch Vandalismus auf Grünflächen. Geht es noch hirnrissiger und absurder? Es könnte nur eine Frage der Zeit sein, bis der Protest in Gewalt ausartet…