Die Alternative für Deutschland hat den nächsten Bürgermeister-Posten gewonnen. In Großschirma in Sachsen erzielte der AfD-Kandidat Rolf Weigand bereits im ersten Wahlgang einen Kantersieg. Der 39-Jährige kündigte an, das Amt des Bürgermeisters überparteilich ausüben zu wollen.
Trotz der groß aufgeblasenen Medienkampagne gegen die AfD reißt die Erfolgswelle der Partei nicht ab. Im sächsischen Großschirma im Landkreis Mittelsachsen holte Rolf Weigand, bislang Abgeordneter im sächsischen Landtag, bei der Bürgermeisterwahl einen Kantersieg und konnte schon im ersten Wahlgang 59,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Abgeschlagen auf Platz zwei landete der Bewerber der Unabhängigen Bürgervereinigung (UBV), der CDU-Kandidat Gunther Zschommler lag mit knapp 18 Prozent der Stimmen abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Weigand will Amt überparteilich ausüben
Notwendig worden war die vorgezogene Wahl, da sich der bisherige FDP-Bürgermeister Volkmar Schreiter im Herbst vergangenen Jahres das Leben genommen hatte. Insgesamt waren 4400 Wahlberechtigte zur Wahl aufgerufen, die Wahlbeteiligung lag mit 74 Prozent überraschend hoch. Noch am Wahlabend kündigte der AfD-Sieger Weigand an, das Amt staatsmännisch ausüben zu wollen. „Ich versichere auch denen, die mich nicht gewählt haben, dass ich mein Amt wie angekündigt überparteilich ausüben werde“, so der 39-jährige Ingenieur. Alle Bürger seien eingeladen, daran mitzuwirken, die Belange von Großschirma voranzubringen.
Schon der dritte AfD-Bürgermeisterposten innerhalb weniger Monate
Für die AfD bedeutet der Sieg in Mittelsachsen den insgesamt dritten Bürgermeisterposten innerhalb weniger Monate. Im vergangenen Sommer hatte Hannes Loth in sachsen-anhaltinischen Stadt Raguhn-Jeßnitz die Wahl gewonnen, im Dezember der AfD-Kandidat Tim Lochner in der sächsischen Stadt Pirna. Den ersten großen kommunalpolitischen Sieg, der deutschlandweit Beachtung fand, errang im Juni 2023 Robert Sesselmann, der Landrat des Landkreises Sonneberg in Thüringen wurde.