Bei „Hart aber fair“ diskutieren die Gäste über die AfD und die linken Großdemonstrationen. „Was hilft gegen die extremen Rechten: zuhören, demonstrieren, verbieten?“, fragt Moderator Louis Klamroth und hat zumindest auch einmal einen Politiker der Oppositionspartei in seine Sendung eingeladen. Der Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm sieht sich wenig überraschend einer „Alle gegen einen“-Konstellation ausgesetzt, die zum Sendungsende immer unerträglicher wird.
Kommen so wenige Fachkräfte nach Deutschland, weil die Bundesrepublik ein Rassismusproblem hat? Diese Ansicht blökt Ulf Buermeyer, ehemaliges SPD-Mitglied und stramm linker Jurist, am Montagabend jedenfalls Leif-Erik Holm entgegen, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und an diesem Tag bei „Hart aber fair“ in der ARD zu Gast. Holm widerspricht vehement, nur um kurze Zeit später den nächsten rhetorischen Angriff von Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie und ehemalige CDU-Staatsministerin unter Angela Merkel (was die Sendungsmacher natürlich nicht kenntlich machten), ertragen zu müssen.
Als Moderator Louis Klamroth Holm dann noch wiederholt das Wort abschneidet und seine offensichtliche Abneigung nicht mal mehr verstecken möchte, ist der sonst so besonnene Schweriner sichtlich verärgert.
Einer gegen allein der ARD-Talkshow „Hart aber fair“
Allein dieser kurze Ausschnitt der Sendung reicht, um den Gesamtcharakter der ARD-Show zu erkennen. Der Wirtschaftsexperte Holm beginnt einen Satz und wird stets bei der Hälfte seines Redebeitrags unterbrochen. Abwechselnd blöken die Grünenpolitikerin Lamya Kaddor, die Islamlehrerin von der fünf ehemalige Schüler zum Dschihad nach Syrien gegangen sind, der thüringische CDU-Chef Mario Voigt, der in Umfragen mehr als zehn Prozentpunkte hinter Björn Höcke liegt oder selbst Moderator Louis Klamroth dazwischen und versuchen stets, den 53-Jährigen rhetorisch in die Enge zu treiben.
Flankiert werden die Angriffe auf den Chef der AfD in Mecklenburg-Vorpommern von einem einseitig linken Juristen Ulf Buermeyer (der sich jüngst darüber echauffierte, dass eine Philosophie-Professorin einen respektvollen Umgang mit der AfD anmahnte) und dem einseitigen Publikum, das bei grünlinken Inhalten gar nicht aus dem Klatschen herauskommen möchte.
Holm: „Wir sind eine staatstragende Partei, wir wollen die Regierung übernehmen und die Demokratie besser machen“
Trotz aller Einschränkungen kann Holm den ein oder anderen inhaltlichen Punkt setzen. „Wir sind eine staatstragende Partei, wir wollen die Regierung übernehmen und die Demokratie besser machen“, erklärt der Schweriner zu Beginn. Den Verfassungsschutz, der immer offener gegen die AfD agiert, sieht Holm „zum Regierungsschutz mutiert“. Die Ampel agiere auf vielen Politikfeldern, allen voran in der Asylpolitik, gegen das eigene Volk, fasst der AfD-Mann zusammen und setzt auch eine Spitze in Richtung EU: „Wir wollen nicht aus Brüssel fremdgesteuert sein“.
All das ist natürlich zu viel für die empörten Gäste der anderen Parteien. Ein AfD-Schreckensszenario jagt das nächste („Eine Katastrophe für die deutsche Wirtschaft“, „Millionen Arbeitsplätze und Milliarden an Vermögen gehen verloren“) und Klamroth agiert nicht als Moderator, sondern bietet dem Durcheinander Geleit. Gut, dass die Sendung dann schnell vorbei ist.
Den Sendungsabschnitt mit Leif-Erik Holm können Sie hier in der ARD-Mediathek sehen:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.ardmediathek.de zu laden.
Hart aber fair ist wie Deutsche Demokratische Republik, das eine ist so fair wie das andere demokratisch war und ich weiß von was ich rede, ich hatte da 35 Jahre „Wohnhaft“ !!!!!