Lange Zeit transportierten die etablierten Medien ein klares Bild: Die Jugend in Deutschland ist grün und links. Eine repräsentative Studie zeigt jetzt: Die AfD ist bei den 14- bis 29-Jährigen mittlerweile die stärkste Kraft. Die Grünen liegen abgeschlagen dahinter, die FDP bricht völlig ein.
Das haben sich die Altparteien bei den Plänen zum Wahlrecht ab 16 Jahren sicher anders vorgestellt: Laut der aktuellen und repräsentativen Studie „Jugend in Deutschland 2024“ legt die AfD bei den 14- bis 29-Jährigen massiv zu und liegt mit 22 Prozent klar auf Platz 1, wenn jetzt tatsächlich Bundestagswahl wäre. Das bedeutet einen Zuwachs von 13 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. Damit stößt die AfD die Grünen vom Spitzenplatz bei der Jugend. Der Öko-Partei würden nur noch 18 Prozent der Jugendlichen ihre Stimme bei der Bundestagswahl geben.
FDP erlebt auch bei der Jugend herben Dämpfer
Auf Platz zwei und damit vor den Grünen liegt die Union mit 20 Prozent, auf Rang vier folgt die SPD mit 12 Prozent. Für die FDP wird es auch bei der Jugend bitter: Nachdem die Partei bei der Bundestagswahl noch massiv im jungen Milieu punkten konnte, liegt sie laut der aktuellen Erhebung mit minus 11 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 und nur noch acht Prozent abgeschlagen auf Rang 5. Linkspartei und das BSW spielen mit sieben bzw. fünf Prozent für 14-29-Jährige keine große Rolle.
Jugendliche Generation will kaum noch Migranten aufnehmen
In der Studie fragten der Jugendforscher Simon Schnetzer, Klaus Hurrelmann sowie des Politikwissenschaftlers Kilian Hampel knapp 2000 junge Personen im Alter zwischen 14 und 29 Jahre nach ihrer Parteipräferenz, aber auch nach Sorgen und der persönlichen Lage. Klar aus den Ergebnissen herauszulesen ist, dass die junge Generation insgesamt unzufriedener wird. Allen voran wirtschaftliche Sorgen machen den jungen Menschen zu schaffen, das Problemfeld Klimawandel verliert an Wichtigkeit. Ein bemerkenswertes Ergebnis ist zudem, dass die Jungen immer weniger Migranten in Deutschland aufnehmen wollen. Waren es zur Shell-Jugendstudie von 2019 noch 57 Prozent, die der Aufnahme vieler „Flüchtlinge“ zustimmen, sind es laut der aktuellen „Jugend in Deutschland“- Studie nur noch 26 Prozent. Die Autoren schreiben selbst von einem „heftigen Meinungsumschwung“.