Elon Musk hat es übereinstimmenden Medienberichten zufolge tatsächlich getan: Für eine stattliche Summe von beinahe 44 Milliarden Dollar kauft der Tesla-Chef den Nachrichtendienst Twitter. Während viele Menschen nun auf mehr Redefreiheit und weniger Cancel-Culture hoffen, schäumen insbesondere politisch Linke vor Wut.
Der mutmaßlich reichste Mann der Welt, Elon Musk, hat seinen Besitz erweitert und sich die Rechte an einer der wichtigsten Social-Media-Plattformen der Welt gesichert. Der genannte Kaufpreis schlüsselt sich dabei auf 54,20 US-Dollar pro Aktie auf. Vermutlich stammt dieses Geld auch aus Leihen von größeren Investmentbanken.
Beendet ist der Deal schlussendlich erst, wenn ihm die Aktionäre zustimmen. Eigentlich wollte sich der Twitter-Vorstand der Übernahme durch Musk verweigern, doch dieser konnte wichtige Anteilseigner offenbar überzeugen. Nun hat der 50-Jährige wohl vor, den Nachrichtendienst von der Börse zu nehmen und dem Vorstand zukünftig kein Gehalt mehr zur Verfügung zu stellen.
Elon Musk & Twitter: „Wir brauchen eine inklusive Arena für freie Rede.“
Darüber hinaus erklärte Musk, er habe nicht die Absicht, mit Twitter viel Geld zu verdienen. Vielmehr gehe es ihm um die Meinungs- und Redefreiheit. In dem Zusammenhang sagte der Milliardär Mitte April:
„Wir brauchen eine inklusive Arena für freie Rede. Die Menschen müssen die Gewissheit haben, dass sie dort frei ihre Meinung äußern können, innerhalb der Regeln des Gesetzes.“
Außerdem sprach er sich für einen transparenten Algorithmus aus.
Ferner bezeichnete der 50-Jährige freie Rede als „Grundstein für eine funktionierende Demokratie“. Um das Unternehmen Twitter zu reformieren, plant der gebürtige Südafrikaner weiterhin, alle auf der Social-Media-Plattform angemeldeten Teilnehmer zu verifizieren und Härte gegen sogenannte Spambots zu zeigen.
Anlässlich der Übernahme von Twitter durch Musk sagte der Marktexperte Thomas Hayes: „Ich denke, das ist das Beste, was Twitter passieren konnte.“ Allgemein erwartet werden mehr Freiheiten für die Nutzer, da der Unternehmer immer wieder zu viel Zensur auf Twitter beanstandet hatte.
Linkswoke Cancel-Culture-Fans toben, Musk stellt sich „Wokeness“ entgegen
Diese Ankündigung ruft Vertreter der linkswoken Cancel-Culture-Fans auf den Plan, die mutmaßlich befürchten, Rechte und Konservative könnten sich nun wieder freier auf der Plattform bewegen. Dass Musk tatsächlich nicht nach den Wünschen der Woke-Bewegung agieren dürfte, gilt tatsächlich als wahrscheinlich, da er in der Vergangenheit häufiger kritische Worte gegenüber ausufernder politischer Korrektheit fand.
So betitelte der Milliardär „Wokeness“, (die noch über der politischen Korrektheit anzusiedeln ist), in einem Interview im Dezember 2021 als „eine der größten Bedrohungen der Zivilisation” und sagte weiter, diese forciere eine humorlose Gesellschaft, die von Verurteilung und Hass geprägt sei.
Der Unternehmer sprach „Wokeness“ zusätzlich die Eigenschaften ausgrenzend und spaltend zu. Außerdem erklärte der 50-Jährige die Krise des Streaming-Dienstes Netflix mit dem Bestreben, zu „woke“ Inhalte anzubieten. Konkret schrieb Musk in dem Kontext auf Twitter: „The woke mind virus is making Netflix unwatchable.“ (zu Deutsch: Aufgrund des ‚Woke-Virus‘ könne man Netflix nicht mehr ansehen.). Angesichts dieser Äußerungen ist es nicht verwunderlich, dass viele politisch Linke ihre Felle davonschwimmen sehen und weniger Zensur fürchten.
Wird der Milliardär seine Versprechen hinsichtlich mehr Meinungsfreiheit halten?
Trotz aller Zuversicht, dass Twitter sich zu mehr Redefreiheit hin positiv entwickeln könnte, muss Elon Musk nun erst einmal liefern und sein Versprechen einhalten. Spannend wird zu beobachten sein, ob von Twitter verbannte Personen wie der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf die Social-Media-Plattform zurückkehren können.