Fünf führende Wirtschaftsforschungsinstitute haben am Mittwoch ihre neue Gemeinschaftsdiagnose für die deutsche Wirtschaft vorgestellt. Die Ergebnisse sind dramatisch schlecht. Gerade mal 0,1 Prozent soll das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr betragen. Harte Kritik gibt es von den Experten für die „lähmende Politik“.
Die deutsche Wirtschaft stürzt immer weiter ab! Die fünf wichtigen Wirtschafts-Institute haben gerade ihre Gemeinschaftsdiagnose für Deutschland vorgestellt. Dabei schlagen die fünf angesehenen Wirtschaftsforschungsinstitute DIW Berlin, ifo Institut München, IfW Kiel, IWH Halle und RWI Essen Alarm – die deutsche Wirtschaft ist massiv angeschlagen und kann in diesem Jahr nur mit einem Wachstum von 0,1 Prozent rechnen. Das liegt knapp über der Schrumpfgrenze. Bisherige Prognosen hatten zumindest ein Wachstum von 1,3 Prozent prophezeit. Im vergangenen Jahr war die Bilanz noch dramatischer ausgefallen: Dort war Europas größte Volkswirtschaft sogar um 0,3 Prozent geschrumpft.
Von „lähmender Politik“ und „leidendem Wachstum“
Wer das Gutachten im Detail liest, findet an mehreren Stellen vernichtende Urteile zum derzeitigen Zustand der Wirtschaft in der Bundesrepublik. So heißt es an einer Stelle, die Wirtschaftsleistung liege auf einem Niveau, „das kaum über dem vor der Pandemie liegt. Seitdem tritt die Produktivität in Deutschland auf der Stelle. Außen- und binnenwirtschaftlich gab es zuletzt mehr Gegen- als Rückenwind“. Zudem schreiben die Experten von einer „konjunkturellen Schwächephase mit schwindenden Wachstumskräften“. Stefan Kooths, Konjunkturchef am IfW Kiel, fasste zusammen: „Im bisherigen Dreiklang aus lahmender Konjunktur, lähmender Politik und leidendem Wachstum ändert sich nur die konjunkturelle Tonlage von Moll auf Dur.“
Die Politik verunsichert die Wirtschaft
Auch im Gutachten findet sich direkte Kritik an der Wirtschaftspolitik der Ampel. Die Experten schreiben an einer Stelle, die „fortwährende Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik“ belaste die Unternehmensinvestitionen, „die sich trotz der erwarteten Belebung im kommenden Jahr dann auf dem Niveau des Jahres 2017 bewegen dürften.“ Im Klartext: Die Politik verunsichert mit ihrem Kurs die Wirtschaft massiv! Mit einem fachfremden Wirtschaftsminister Robert Habeck, der lieber grünideologische Projekte vorantreibt als sich um die wirklichen Sorgen der Wirtschaft zu kümmern, ist das aber auch kein Wunder.