In der ARD-Sendung „hart aber fair“ geht es am Montag heiß her. Moderator Louis Klamroth verspottet AfD-Chef Chrupalla, als dieser von seiner Kontokündigung durch die Postbank berichtet. Dieser gibt aber nicht klein bei und gerät im weiteren Sendungsverlauf allen voran mit Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Vizepräsidentin des Bundestags, immer wieder aneinander. Für die Grünen prophezeit der AfD-Bundessprecher ein baldiges Ausscheiden aus den Ostparlamenten.
2024 werden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg neue Landtage gewählt. Stand heute könnte die AfD in allen drei Bundesländern ganz vorne landen, was die Medienlandschaft zusehends beschäftigt. In der ARD-Sendung „hart aber fair“, durch die Moderator Louis Klamroth führt, diskutierten die Gäste am Montagabend zum Thema „Vorurteile West und Dauerfrust Ost: Kaum Chance für deutsche Einigkeit?“, wobei es gerade zum Ende hauptsächlich um die sagenumwobene Brandmauer der Christdemokraten ging. Für diese stieg der Thüringer Fraktionsvorsitzende Mario Voigt (CDU) in den Ring, Kritik für den 46-Jährigen gab es vor allem von Spiegel-Journalistin Ann-Katrin Müller. Komplettiert wurde die Runde von Anne Hähnig von der Zeit, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt und dem AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla.
„Da kann man lachen, nicht?“: AfD-Chef wurde das Konto gekündigt, Moderator Klamroth spottet
Das Zoff-o-Meter schnellt zum ersten Mal in die Höhe, als sich der AfD-Chef an die Repressalien für seine Eltern in der DDR zurückerinnert und einen Gegenwartsbezug herstellt. Mit Blick auf Meinungsfreiheit und Gängelung erleben gerade „viele Bürger im Osten Déjà-vus. Gerade in der aktuellen Politik“, so Chrupalla. Als die Zeit-Journalistin diesen Vergleich infrage stellt, gewährt der 48-Jährige einen Blick in sein Privatleben. Vergangene Woche, so der AfD-Abgeordnete, „wurde mir von der Postbank mein Konto gekündigt, weil ich Mitglied der AfD bin.“ Als Moderator Klamroth versucht, diese Kündigung ins Lächerliche zu ziehen und mit hämischem Gesichtsausdruck fragt, ob das auch tatsächlich so gesagt wurde, reagiert Chrupalla prompt: „Ja, da kann man lachen, nicht?“ Der ARD-Mann zieht zurück und spielt den Ball an die Grünen-Bundestagsvize weiter.
Brandmauerdiskussion zu Thüringen
Schon wenige Minuten später steuert die Sendung auf ihren eigentlichen Höhepunkt zu. Die aktuelle Brandmauerdiskussion, nachdem die CDU ein Gesetz zur Senkung der Grunderwerbssteuer nur dank den Stimmen der AfD durch den Thüringer Landtag bringen konnte, erhitzt die Gemüter. Voigt als Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten im Thüringer Landtag bringt sich durch sein Lavieren, es gebe ja eine feste Brandmauer und natürlich auch keine Zusammenarbeit mit der AfD („Ich werde mit der AfD nie zusammenarbeiten“), mehr und mehr in die Bredouille. Die anwesenden Journalistinnen und Gastgeber Klamroth schießen sich auf den 46-Jährigen ein, während sich der AfD-Bundessprecher das Spektakel von außen ansehen kann. Nach mehreren Minuten darf Chrupalla dann wieder in die Diskussion eingreifen und ist vom politischen Kleinklein der anwesenden Pressevertreter und CDU-Mann Voigt sichtlich angefressen: „Wenn ich diese Debatte verfolge, dann muss ich wirklich ein bisschen an Kindergarten denken!“ Wichtig sei es, die zahlreichen Probleme im Land anzugehen.
Chrupalla: Grüne werden bald nicht mehr in Landtagen vertreten sein
Mit der grünen Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt gerät der AfD-Bundessprecher dann noch des Öfteren aneinander. „Frau Göring-Eckardt, Sie werden wahrscheinlich im nächsten Landtag in Sachsen und Thüringen überhaupt nicht mehr dabei sein!“ kündigt der sächsische Bundestagsabgeordnete an und hat den Beifall des Publikums auf seiner Seite. Etwas kurios wird es zudem, als die Spiegel-Journalistin Müller zu skandalisieren versucht, dass der AfD-Chef in einigen Ostländern auf eine absolute Mehrheit hinarbeiten will. Den Einwurf „Ich bin mal sehr froh, dass Herr Chrupalla das vor der Kamera sagt“ kommentiert der Bundestagsabgeordnete „Das ist doch legitim, Frau Müller.“ Als diese wiederum erwidert, dass die eigentliche Sache sei, was mit dieser Mehrheit dann gemacht werde, kontert der Sachse: „Das steht in unserem Programm.“
Das sollte Frau Müller, die ja fleißig über die AfD, aber kaum über deren Inhalte berichtet, vielleicht auch mal lesen.
Zur Kündigung von Herrn Chrupalla s Girokonto durch die Postbank, siehe bei
Apollo – News
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Das haben sie so gesagt Klamroth spottet ueber Chrupalla Konto-Kündigung wegen AFD Mitgliedschaft