Ohne Zweifel, wenn es jemanden gibt, der Markus Söder besonders am Herzen liegt, dann ist es Markus Söder. Und weil der bayerische Ministerpräsident so von sich selbst überzeugt ist, dann muss natürlich auch ordentlich Marketing betrieben werden. Schließlich soll ja auch jeder Bürger von der vermeintlichen Herrlichkeit des bayerischen Regenten erfahren.
Eigenwerbung gehört zum politischen Geschäft, keine Frage. Aber dass der Steuerzahler für die Dauerpräsenz eines Selbstdarstellers blechen muss, das ist keine Selbstverständlichkeit.
Das große Ego von Markus Söder kommt den Steuerzahler teuer zu stehen, wie die „WELT am Sonntag“ ans Tageslicht bringt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger Horst Seehofer leistet sich Söder einen gigantischen Eigenmarketing-Apparat. Die Zeche zahlt dafür der hart arbeitende Bürger.
Während allein die Honorare für Fotografen in Seehofers letztem Amtsjahr 2017 noch 10.891,47 Euro betrugen, leistete sich sein fränkischer Nachfolger im Jahr 2022 schon schicke Werbebildchen im Wert von sage und schreibe 178.618,13 Euro.
Selbstdarsteller Söder verprasst Steuergelder für Eigenwerbung
Auch abseits der Schnappschüsse gibt die CSU-Regierung in Bayern massenhaft Steuergeld für fragwürdige Eigenwerbung aus. Allein die Social-Media-Kanäle von Söders Staatskanzlei verschlangen im Jahr 2021 über 200.000 Euro. Die Wahlaufrufe des selbstverliebten CDU-Vorsitzenden kosteten gemeinsam mit Anzeigen für den von ihm selbst ersonnen „Großeltern-Tag“ ungefähr eine Million Euro.
Doch bei digitalen Inhalten belässt es Söder nicht. Das Volk wird auch noch unfreiwillig mit tonnenweise schrottigem Merchandise überhäuft. Tassen, Spielkarten, Aufkleber, Quietsche-Entchen oder Handdesinfektionsmittel (Wohl noch aus Söders Zeiten als Corona-Hardliner) sind darunter. Insgesamt leistet sich die bayerische Landesregierung Eigenwerbung für 2,6 Millionen Euro!
Ampel auch nicht besser als der bayerische Möchtegern-Monarch
Mit dem Steuergeld soll wohl Söders schleppender Wahlkampf für den Landtag von Bayern beflügelt werden. Dass Altparteien sich mit dem Zugriff auf Millionen Steuergelder einen Vorteil verschaffen, ist aber kein Alleinstellungsmerkmal der CSU in Bayern.
Wie der Abgeordnete Sebastian Münzenmaier aufdeckte, verprasst die Ampel sogar noch viel mehr Geld der Bürger für sinnlose Selbstbeweihräucherung. Insgesamt fast 15 Millionen Euro wurden im ersten Halbjahr 2023 ausgegeben, um den Leuten die politischen Fehlleistungen schmackhaft zu machen.
Die Selbstbedienungsmentalität der Altparteien kennt keine Grenzen. Die Bürger von Bayern haben im Herbst jedenfalls die Gelegenheit, Markus Söder die Quittung für seine arrogante Gutsherrenart zu verpassen.