Im hessischen Gießen ist es am Rande des umstrittenen Eritrea-Festivals zu massiven Ausschreitungen Hunderter Eritreer gekommen. 131 Personen wurden in Gewahrsam genommen, 125 Strafverfahren eingeleitet. Bilder im Netz zeigen die massive Brutalität der Täter. Die AfD spricht von einem Alarmsignal für die innere Sicherheit in Deutschland und fordert Konsequenzen.
Noch bei keinem Ereignis in Deutschland dürfte der berühmte Spruch von Hans-Peter Scholl-Latour, „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwas Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta“, besser gepasst haben als am Wochenende in Gießen. Dort kam es zu Ausschreitungen Hunderter Eritreer. Grund war das umstrittene Eritrea-Festival in der hessischen Stadt.
Gießen wird zur Gefahrenzone für Bürger
Bei der Randale rund um das Festival wurden 125 Strafanzeigen erstattet, 131 Personen in Gewahrsam genommen. 26 Beamten verletzten sich bei dem Großeinsatz, sieben davon schwer. Dabei kam die Gewaltorgie nicht überraschend: Direkt nach der Anmeldung des Eritrea-Festivals habe das Polizeipräsidium mit den Planungen begonnen, da es schon im vergangenen Jahr massive Unruhen gegeben hatte, schreiben Zeitungen. Auch in diesem Jahr wurde in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, die Veranstaltung zu stören. Einige Aufrufe wendeten sich auch direkt gegen die Polizei.
Polizei beschwichtigt erst – und muss sich dann korrigieren
Diese hatte am Freitagabend noch erklärt, den Beamten lägen „keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung der Gießener Bevölkerung und keine konkreten Hinweise auf die in den Gerüchten beschriebenen Szenarien vor“. Zuvor war eine Sprach-Memo in Umlauf geraten, in der vor den drohenden Eskalationen rund um das Festival gewarnt wurde. Bereits Samstag musste diese erste Einschätzung der Polizei revidiert werden. Die Beamten mussten die Bürger sogar bitten, das Stadtgebiet zu meiden und weiträumig zu umfahren. Auch der Busverkehr kam im Verlauf der Prügel- und Jagdszenen zum Erliegen. Videos und Bilder aus den sozialen Netzwerken verdeutlichen das Ausmaß der Gewalt.
AfD: Erschreckendes Signal für die innere Sicherheit in Deutschland
Die AfD sieht in den Ausschreitungen „ein erschreckendes Signal für die innere Sicherheit in Deutschland.“ Der innenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Gottfried Curio, erklärte in einer Pressemitteilung, in den Ereignissen in Gießen stecke viel mehr als eine inner-eritreische politische Auseinandersetzung. Ähnlich wie in den vergangenen Tagen in Frankreich werde vielmehr deutlich, „dass gewisse importierte Ausländergruppen beim kleinsten Anlass dazu übergehen, alles in ihrem Aufnahmestaat kurz und klein zu schlagen, dabei die ultimative Stärkeprobe mit den staatlichen Ordnungskräften suchen, bei oft ungewissem Ausgang“. Zum anderen seien die Vorgänge ein „gruppendynamisches Alarmsignal, dass migrantische Gruppen bzw. entsprechende Großfamilien sich in kürzester Zeit zu gewalttätigen Großgruppen verbünden, indem sie ein jederzeit bereitstehendes ‚Wir-gegen-die‘-Gefühl abrufen.“ Der politische Minimalkonsens müsste sein, dass sich zumindest der Umfang solcher Personengruppen nicht noch kontinuierlich vergrößert, so der AfD-Politiker.