Die AfD wird zur nächsten Bundestagswahl mit einem Kanzlerkandidaten antreten. Das kündigte die Parteivorsitzende Alice Weidel in der Fernsehsendung ntv Frühstart an. Wer diese Rolle 2025 innehaben werde, sei offen, erklärte Weidel, die darüber hinaus harsche Kritik an der Wirtschaftspolitik der Ampel äußerte.
Hammer-Meldung am Morgen: Die AfD wird 2025 zum ersten Mal mit einem Kanzlerkandidaten in die Bundestagswahl gehen. Das kündigte die AfD-Partei- und Fraktionschefin Alice Weidel im Gespräch mit Moderator Philipp Sandmann in der Sendung ntv Frühstart an. „Wir hätten das auch ohne diese Umfragewerte getan, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen“, kündigte die 44-Jährige an. Auf Nachfrage des Journalisten, welche Person die Rolle 2025 annehmen könnte und ob es sich Weidel selbst zutraue, erklärte die promovierte Volkswirtin: „Zutrauen kann man sich viel, aber das ist völlig offen, wer dort antritt.“
Weidel fordert Rückführungsoffensive für Migranten
In den vergangenen Wochen waren die Umfragewerte der AfD in nie erreichte Höhen geschnellt. Bundesweit liegt die Oppositionspartei derzeit bei 20 Prozent der Stimmen, in Ostdeutschland im Schnitt sogar bei 32 Prozent. Dort wird im thüringischen Sonneberg am Sonntag ein neuer Landrat gewählt. AfD-Kandidat Robert Sesselmann erreichte hier dabei im ersten Wahlgang 47 Prozent. Auf diese Wahl angesprochen, kündigte die AfD-Bundessprecherin an, dass Sesselmann in seinem Landkreis Ordnung in die Migrationsfrage bringen werde: „Das ist ein riesiges Thema, vor allem in den Kreisen. Und die Bundesregierung nimmt darauf überhaupt keine Rücksicht.“ Der AfD-Politiker werde auf die Bevölkerung hören und bestehende Flüchtlinge umsiedeln. „Er wird per se sagen, dass es jetzt genug Flüchtlinge sind und es sind in der Tat insgesamt genug Flüchtlinge, die die Bundesrepublik Deutschland aufgenommen hat.“ Es brauche jetzt eine „Rückführungsoffensive“, so Weidel.
Weidel: Standort wurde unattraktiv gemacht
Auf die Nachfrage von Moderator Sandmann nach dem Wirtschaftsstandort Deutschland erklärte die Bundestagsabgeordnete, dass es einzig die AfD sei, die noch wirtschaftspolitische Noten setze: „Wir brauchen eine differenzierte Energiepolitik. Wir müssen in die Kernkraft investieren, in ein diversifiziertes Angebot, um die Energiebepreisung runterzubekommen.“ Der deutsche Standort sei mittlerweile so unattraktiv geworden, dass ausländische Firmen, Weidel nannte hier das Beispiel Intel, nur noch mit Milliardensubventionen ins Land kämen. „Wir sind die einzige Fraktion im Deutschen Bundestag, die Lösungen aufzeigt.“