Die aktuellen Trends des Meinungsforschungsinstituts Wahlkreisprognose zeigen Mehrheiten für die AfD in Sachsen und Thüringen. In der Summe aller Mitteldeutschen Länder liegt die Alternative ebenfalls vorne. Die Grünen müssen in Ostdeutschland dagegen um ihr politisches Überleben kämpfen.
Die AfD bleibt spitze in Ostdeutschland. Das zeigen die aktuellen Trends des Meinungsforschungsinstituts Wahlkreisprognose für die Landtagswahlen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In letztgenanntem Freistaat belegt die AfD hierbei am deutlichsten Platz eins. Mit 30 Prozent kann sie die Linke um Ministerpräsident Bodo Ramelow um fünf Punkte distanzieren, die CDU folgt mit 17,5 Prozent.
Grüne in Thüringen und Sachsen-Anhalt raus
Während SPD und FDP mit zehn bzw. sechs Prozent weiter im Landtag in Erfurt vertreten wären, setzen die Grünen ihren bundesweiten Abwärtstrend auf dramatische Weise auch in Ostdeutschland fort. In Thüringen würden sie mit gerade einmal vier Prozent den Einzug in den Landtag verpassen. Gleiches zeigt sich in Sachsen-Anhalt. Auch dort müssten die Grünen bei einer Landtagswahl am kommenden Sonntag mit vier Prozent den bitteren Gang in die außerparlamentarische Opposition antreten. Ganz anders sieht es bei der AfD aus, die ihr Ergebnis von knapp 21 Prozent aus dem Jahr 2021 auf 26 Prozent steigern könnte.
Sachsen: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD
In Sachsen sind es sogar noch einmal sechs Prozentpunkte mehr für die Oppositionspartei, die sich im Freistaat an enges Rennen mit Amtsinhaber Michael Kretschmer (CDU) liefert. Würde am kommenden Sonntag gewählt, stände es hier 32 zu 31 Prozent pro AfD. Darüber hinaus kommt die Alternative auf 34 Vorsprünge in den Wahlkreisen, die CDU kann hier nur 22 Vorteile erzielen. Für die Landtagswahl im kommenden Jahr zeichnet sich ein knapper Wahlausgang ab.
Mitteldeutschland: AfD liegt vorn
Für die aktuellen Trends befragte das Meinungsforschungsinstitut Wahlkreisprognose im Zeitraum vom 16.05. bis 28.05.2023 2623 wahlberechtigte Personen ab 18 Jahren in den genannten Bundesländern nach ihrer Wahlabsicht. Blickt man auf die aktuellen Werte in Summe, ergibt sich in Mitteldeutschland ein knappes Rennen zwischen AfD und CDU um Platz 1. Derzeit liegt die Oppositionspartei mit zusammengerechnet 30 Prozent vor den Christdemokraten, die ein halbes Prozent dahinter folgen. Die Linke hat in Mitteldeutschland mit mittlerweile 13 Prozent ihren Status als Volkspartei schon lange verloren, die SPD ist mit 10,5 Prozent gerade noch zweistellig. Grüne und FDP tänzeln mit 5,5 bzw. fünf Prozent um die fünf Prozent-Hürde herum.
Deutschland: AfD auf dem Vormarsch
Die aktuellen Zahlen aus Mitteldeutschland bestätigen den positiven Trend für die AfD in den vergangenen Monaten. Jüngst erreichte die AfD in der neusten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA bundesweit 18 Prozent der Wählerstimmen. Darüber hinaus könnten sich weitere acht Prozent der Wähler grundsätzlich vorstellen, ihr Kreuz bei der Alternative zu machen. So könnten in Zukunft 26 Prozent der Deutschen die AfD bei einer Bundestagswahl wählen. Und wenn der Trend so weitergeht, ist das erst der Anfang.