Am vergangenen Samstag haben die AfD Kreisverbände Mainz und Mainz-Bingen ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Es gab Sekt, ein komplett ausgebuchtes Zentrum Rheinhessen und einen ganz besonderen Gast. AfD-Ehrenpräsident Dr. Alexander Gauland besucht das schöne Mainz und sprach über die Entwicklung seiner Partei. Dabei konterte Gauland die stetigen Radikalisierungsvorwürfe vonseiten der Presse.
Die AfD-Kreisverbände Mainz und Mainz-Bingen haben am vergangenen Samstag ihren 10-jährigen Geburtstag gefeiert. Standesgemäß gab es Sekt, ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern und einen spektakulären Gast. Dr. Alexander Gauland, Gründervater und mittlerweile Ehrenpräsident der Partei, nahm den weiten Weg aus Brandenburg auf sich, um in seiner Rede die Gründungsidee und den Weg der AfD zu skizzieren und mit dem Märchen einer angeblichen Radikalisierung aufzuräumen.
Alexander Gauland: „Die Stimme der Normalen in diesem Land“
Der 82-Jährige gestand zu Beginn seines Redebeitrags, dass er selbst nicht mit einem so großen Erfolg der Parteineugründungen im Jahr 2013 gerechnet habe.
„Wir stehen nicht in Gefahr, unsere parlamentarische Existenz einzubüßen. Ganz anders als die FDP, die bei jeder Wahl fürchten muss, dass die Wähler ihr das parlamentarische Lebenslicht ausblasen“, so Gauland mit einem gewissen Stolz in der Stimme.
Die AfD bezeichnete er später als „die Stimme der Normalen in diesem Land“, die aufgrund des Biologieunterrichts wüssten, dass es nur zwei Geschlechter gibt und die nicht glauben, dass weiße Deutsche an jedem Elend in der Welt schuld sind.
„Wir haben unsere Partei gegründet, weil wir keine andere Republik wollen“
Die ständige Propaganda vonseiten der Presse, die Partei sei rechtsradikal, konterte Gauland in seiner Rede mit einem Verweis auf die AfD als einzig verbliebene Freiheitspartei, die die Meinungsfreiheit in Deutschland verteidige. „Wir haben das Sagbare in dieser Gesellschaft nicht ausgeweitet. Sondern einfach die Freiheitsrechte bewahrt, die sich unsere Väter und Großväter erkämpft haben.“ Darüber hinaus werte die Bürgerpartei keine Menschen anderer Nationen ab oder habe etwas gegen Einwanderer verwandter Kulturen, sondern verteidige „ausschließlich unsere Art zu leben, unser Recht auf Heimat!“ Final fasste Gauland zusammen:
„Wir haben diese Partei nicht gegründet, weil wir eine andere Republik wollen, sondern weil wir keine andere Republik wollen!“
Ein kurzer Ausschnitt der Rede von Dr. Alexander Gauland
Volles Haus bei der AfD-Jubiläumsfeier in Mainz
Vor der Rede des AfD-Ehrenpräsidenten waren im proppenvollen Zentrum Rheinhessen, wo 120 Besucher die Sitz- und Stehplätze komplett ausfüllten, stellvertretend für alle Mitglieder der ersten Stunde vier langjährige Mitstreiter geehrt worden. Im Nachgang daran hatte Sebastian Münzenmaier, rheinland-pfälzischer Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion, in seinem Redebeitrag den Weg der AfD mithilfe einer Schiffsmetapher beschrieben und einen Blick in die „blaue Zukunft“ gewagt. Münzenmaier prognostizierte, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis kein Weg mehr an einer Regierungsbeteiligung der AfD vorbeiführe. „Wir erleben derzeit ein unglaubliches Hoch. Die anderen werden sich mit uns an einen Tisch setzen müssen“, so der 33-Jährige mit Blick auf die Landtagswahlen im Osten im kommenden Jahr.