Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags, ist als Spitzenkandidatin der FDP für den Europawahlkampf 2024 im Gespräch. Ob sie den Liberalen mit ihrem Kriegskurs zu einem guten Ergebnis verhelfen könnte, ist offen.
Kaum eine Politikerin in Deutschland polarisiert derzeit ähnlich wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP. Nahezu in jeder Talkshow zum Russland-Ukraine-Konflikt ist die 65-Jährige zu Gast und trommelt stetig für mehr Waffenlieferungen und eine Ausweitung der Unterstützungsleistungen für die Ukraine. Auf ihrem Twitter-Kanal unterstreicht sie diese Haltung immer wieder. Egal, wie viele Milliarden es den deutschen Bürger kostet, die Unterstützung für den Rest der Welt ist wichtiger. Applaus gibt es dabei beständig von der linken Berliner Medienbubble, jedoch weniger von den eigenen Wählern.
FDP-Spitzenfunktionäre: Strack-Zimmermann nach Brüssel
Daher verwundert es umso mehr, dass Strack-Zimmermann nun offenbar als FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl 2024 im Gespräch zu sein scheint. Wie ein Online-Medienunternehmen berichtet, hätten einige Spitzenfunktionäre der Liberalen die Pläne bereits bestätigt. Wohl aufgrund der breiten Polarisierung der Düsseldorferin sollen die schlechten Umfragewerte an der Wahlurne nach oben korrigiert werden: In der letzten Meinungsforschungsumfrage des Instituts Wahlkreisprognose zur Europawahl 2024 liegen die Liberalen mit gerade einmal 3,5 Prozent abgeschlagen zurück. Aufgrund der fehlenden 5-Prozent-Klausel in Europa könnten trotzdem FDP-Abgeordnete nach Brüssel und Straßburg entsendet werden.
Strack-Zimmermann: Immer laut und hoch umstritten
Die Nominierung Strack-Zimmermanns könnte hier sicher einen Aufmerksamkeitsschub bringen. Ob dieser positiv oder negativ wirkt, steht auf einem anderen Blatt. Klar ist, dass die Liberalen nach den letzten Wahlschlappen in Niedersachsen und Berlin, wo die FDP aus den Landesparlamenten ausschied, und ihrer schwachen Position in der Ampel auch auf Bundesebene gehörig unter Druck stehen.
Ob kurz vor dem möglichen Ausscheiden aus dem nächsten Bundestag noch schnell ein Versorgerposten für Strack-Zimmermann in Europa geschafft werden soll? Möglich ist es. Ob die Wähler einer Spitzenkandidatin zum Wahlerfolg verhelfen, die mehr durch Pöbelei als Politik auffällt, ist aber auch möglich.