Im Bundestag ist es während der heutigen Debatte zum Völkermord an den Jesiden zu einem Eklat gekommen. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) wollte einige Gäste der ethnisch-religiösen Gruppe der Tribüne verweisen, weil diese nach einem Redebeitrag des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Sicherts klatschten. Der sprach im Nachgang der Debatte von einer Respektlosigkeit vonseiten der Grünen und der umstrittenen Vize-Präsidentin.
Eklat in der heutigen Bundestagsdebatte zum Völkermord an den Jesiden!
Nach dem Redebeitrag des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Sichert kam plötzlich Unruhe in den Reihen der Abgeordneten auf. Parlamentarier der Altparteien schrien herum und zeigten Gesten in Richtung der Zuschauertribüne. Der Grund: Nachdem der Vertreter der AfD seinen Redebeitrag beendet hatte, klatschte ein großer Teil der Gäste auf der Tribüne. Abgeordnete der Ampelparteien wollten die Anhänger der verfolgten Minderheit daraufhin des Saales verweisen lassen.
Göring-Eckardt will Tribüne räumen
Eine besonders unglückliche Rolle spielte dabei wieder einmal die Grünen-Bundestagsvizepräsidentin Katrin-Göring Eckardt, die sich von der aufgebrachten Stimmung anstecken ließ. Die 56-Jährige setzte die Drohungen aus dem Berliner Rund am Präsidentenmikrofon fort und erklärte:
„Ich habe gesagt, dass das unterbunden werden muss. Und wenn ich noch einmal sehe, dass dort auf der Tribüne von irgendwelchen Beifallsbekundungen Gebrauch gemacht wird, dann wird diese Tribüne auch geräumt.“
AfD wirft Grünen geheuchelte Anteilnahme vor
Im Nachgang der Debatte warfen Angehörige der AfD-Fraktion allen voran den Grünen-Abgeordneten Heuchelei vor. Sichert, der in der Debatte für die Oppositionsfraktion gesprochen hatte, erklärte einer großen deutschen Wochenzeitung, dass Göring-Eckardt und den Grünen die Unterdrückung der Debatte über die radikal-islamischen Täter wichtiger sei als der Respekt vor den Opfern des Völkermords. Der 42-Jährige sei fassungslos darüber, „wie schnell die Grünen ihre Fassade der Anteilnahme für die Opfer fallen ließen.“