Paukenschlag in Niedersachsen: Die Alternative für Deutschland mit Spitzenkandidat Stefan Marzischewski-Drewes vereint fast elf Prozent der Stimmen auf sich und kann ihr Ergebnis nahezu verdoppeln. Die Altparteien verlieren teils deutlich, die FDP fliegt aus dem Landtag. Die Linke spielt keine Rolle mehr.
Als um 18 Uhr die erste Prognose über die Leinwand flattert, brandet auf der AfD-Wahlparty lauter Jubel auf. Zwischen 11 und 12 Prozent, nahezu eine Verdopplung des niedersächsischen Ergebnisses von 2017. Die AfD ist wieder da. Bundessprecher Tino Chrupalla erklärte in einem ersten Interview nach der Ergebnisverkündung, dass nicht nur Protestwähler ihre Stimme seiner Partei gegeben hätten: „Wir haben eine klare Kante gezeigt und Alleinstellungsmerkmale gehabt.“ Die AfD sei die einzige Partei, die die Ursachen der Preis- und Energiekrise angehe. „Unser Mittelstand kollabiert. Darauf hat die Bundesregierung keine Antworten.“
Chrupalla: Wir sind eine klare Deutschland-Partei
Als ZDF-Moderatorin Bettina Schausten der AfD vorwirft, sich im Ukraine-Russland-Konflikt auf eine Seite geschlagen zu haben, wird Chrupalla deutlich: „Wir sind eine klare Deutschland-Partei, hier geht es um unsere deutschen Interessen.“ Dieses Alleinstellungsmerkmal goutierten auch die Wähler: Mehr als 396.000 Wähler setzten ihr Kreuz bei der Alternative, 160.000 mehr als beim Urnengang vor fünf Jahren. Wie die Statistiken des Wahlabends zeigen, gewann die AfD viele Wähler der CDU hinzu (40.000). Von der FDP, die mit 4,7 Prozent den Einzug verpasste, gewann die Alternative ebenso 40.000 Wähler und versetzte den Liberalen wohl den politischen Todesstoß. Auch 25.000 Menschen, die zuvor nicht zur Wahl gegangen waren, gingen diesmal ins Wahllokal und setzten ihr Kreuz bei der Alternative.
AfD in Altersgruppe 35 bis 44 bei 17 Prozent
Interessante Daten ergab zudem die Auflistung der Wählergruppen nach Alter. Bei den 35 bis 44-Jährigen erzielte die AfD 17 Prozent, bei den 45 bis 59-Jährigen 14 Prozent. Fast so stark war die Alternative bei den jüngsten Wählern. 12 Prozent bei den 18 bis 24-Jährigen und 13 Prozent bei Menschen zwischen 25 und 34. Aus den Zahlen lässt sich ablesen, dass die AfD in jungen und mittleren Alterskohorten auch im Westen starke Ergebnisse erzielt und allen voran Stimmen der arbeitenden Mittelschicht für sich verbuchen kann. Bei den über 70-Jährigen, traditionell stark bei CDU und SPD, setzten nur fünf Prozent ihr Kreuz bei der AfD.
Altparteien zittern vor der AfD
Die Altparteienvertreter bewerteten den AfD-Erfolg erwartungsgemäß kritisch. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erklärte, dass „Rechtsradikale“ die Ängste der Menschen ausbeuten würden. Grüne Jugend-Sprecher Timon Dzienus, der in einem Video verkündete, dass „coole Kids kein Vaterland“ hätte, kommentierte auf Twitter, dass das Ergebnis für die „faschistische AfD unglaublich erschreckend“ sei. CDU-Generalsekretär Mario Czaja wollte das starke Abschneiden der Alternative der Ampel in die Schuhe schieben: „Das Ergebnis der AfD ist bitter, weil es vor allem eine Partei ist, die auf gar keine gesellschaftliche Frage, die jetzt eine Rolle spielt, eine wirkliche Antwort hat.“ Das sahen die Wähler ganz anders.
Kein Wunder, beim coolsten Wahl Werbespot, der jemals gemacht wurde!
Kein Witz…
Bitte in Youtube suchen:
AFD Niedersachsen – sei nicht wie Putzi
Aber die AFD Niedersachsen spricht sich auch ganz klar für die Abschaffung der GEZ Gebühren aus.
Sucht bitte auch das Video:
AfD Niedersachsen zur Abschaffung der GEZ-Gebühren
Das ist hervorragend und ich gratuliere. Allerdings muß ich sagen, daß wir auch mehr Augenmerk auf die Älteren legen sollten. Das ist ein großer deutscher Bevölkerungsanteil. Ich denke es muß mehr mit positiven Aussichten auf die Rente geworben werden. Ich höre oft, daß wenn man AFD wählt geht einem die Rente verloren. Logisch daß dann von den Rentnern kaum Kreuze kommen.