Im ersten Halbjahr hat die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP zusammen 271 Millionen Euro für externe Beratung ausgegeben. Spitzenreiter ist dabei das Innenministerium unter SPD-Frau Nancy Faeser, das 237,5 Millionen Euro über 80 Verträge an externe Berater bezahlte. Das Engagement von Beratern ist schon lange umstritten.
Laut übereinstimmender Medienberichte haben die Ampel-Ministerien hunderte Verträge mit externen Beratern und Unterstützern geschlossen, die insgesamt einen Wert von 271 Millionen Euro haben. Demnach wurden insgesamt seit der Regierungsbernahme am 8. Dezember 2021 305 Verträge geschlossen, davon allein 80 für das Innenministerium von Ministerin Nancy Faeser. Das Volumen der 80 Verträge soll knapp 237,5 Millionen Euro betragen, damit liegt Faeser mit ihrem Ministerium auf Platz eins.
Auch FDP-Minister mit teuren Beratern
Auf Platz zwei und drei folgen dann zwei FDP-Minister. Volker Wissing soll im Verkehrsministerium 23 Verträge über 6,8 Millionen Euro ausgegeben haben, Finanzminister Christian Lindner 17 Verträge im Wert von 5,6 Millionen Euro. Und auch Vize-Kanzler Robert Habeck nimmt teure Beratung in Anspruch: In seinem Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wurden 16 Verträge über 4,8 Millionen Euro ausgestellt.
Engagement umstritten: Kosten steigen jedes Jahr weiter an
Das Engagement von externen Beratern in Ministerien gilt als umstritten. Trotzdem sind die aufgewendeten Summen dafür in den vergangenen Jahren dramatisch gestiegen: 2011 hatten alle Ministerien noch 93 Millionen Euro dafür ausgegeben, wohlgemerkt in einem ganzen Jahr und nicht nur sechs Monaten. 2016 wurden insgesamt 243 Millionen Euro ausgegeben im Jahr 2020 insgesamt 433,5 Millionen Euro. Diese Summe dürfte 2022 überschritten werden. Und das trotz horrender Ausgaben vonseiten der Ministerien selbst: Im April 2022 wurde bekannt, dass die Bundesregierung massive Personalaufstockungen in dieser Legislaturperiode plant. Über 750 neue Stellen sollen in den Bundesministerien geschaffen werden, dabei fordern alle neuen Ampel-Minister mehr Personal. Verdienen sollen die Staatsbediensteten bis zu 15.000 Euro im Monat.