Die Grünen versinken mehr und mehr im Chaos. Die Umfragewerte sind im Keller, das Spitzenpersonal um Robert Habeck und Annalena Baerbock ist angeschlagen. Nun kam es zum Knall auf dem Parteitag in Berlin. Die gescheiterte Kandidatin verließ heulend den Saal, woraufhin die grüne Presseabteilung versuchte, das Bild aus den Medien zu zensieren. Jetzt will keiner mehr.
Die Berliner Grünen versinken restlos im Chaos. Nachdem am Wochenende ein neuer Landesvorstand gewählt werden sollte und die Kandidatin Tanja Prinz dreimal scheiterte, soll am heutigen Mittwoch eine neue Spitze gefunden werden. Doch es gibt ein Problem: Bislang will sich keine Frau zur Wahl stellen. Aufgrund der Paritätsregelung bei den Grünen ist das jedoch Pflicht.
Weinende Kandidatin und der Versuch der Zensur
Rückblick aufs Wochenende. Dort sollte eigentlich Tanja Prinz zur neuen Vorsitzenden der Hauptstadt-Ökos gewählt werden. In drei Wahlgängen erreichte Prinz jedoch höchstens 28 Prozent der Stimmen, eine Demütigung. Nach dem letzten erfolglosen Wahlgang brach die 44-Jährige in Tränen aus, die Fotografen hielten den bemitleidenswerten Moment fest. Später versuchte der Grünen-Pressesprecher René Lutter, das Bild aus dem Online-Artikel einer großen Tageszeitung entfernen zu lassen. „Man muss sie schützen“, soll Lutter erklärt haben. Das Medium lehnte ab, das Foto blieb.
Grünen-Parteitag in Berlin abgebrochen: Gescheiterte Kandidatin verlässt den Saal unter Tränen https://t.co/lU7FksGtAV
— FOCUS online (@focusonline) December 9, 2023
Jetzt will keiner mehr
Nun soll die Wahl am heutigen Mittwoch nachgeholt werden. Doch es fehlt eine Kandidatin, die sich traut. Und die regeln der Ökos sind streng: Es darf keine Frau mit Mandat sein, zudem muss sich die Kandidatin mit den sog. Realos der Partei verbunden fühlen. „Es wäre im Interesse der Partei, dass bis Mittwoch eine Kandidatin gefunden wird, die von der Breite der Partei mitgetragen wird“, erklärte Antje Kapek, ehemalige Fraktionschefin der Berliner Grünen in einem Pressestatement, das wie ein Hilferuf wirkt. Bislang scheint keine geeignete Kandidatin in Sicht.
Die Grünen versinken überall im Chaos
Das Scheitern in der Hauptstadt wirkt sinnbildlich für ein verkorkstes Jahr für die Öko-Partei, das von Wahlpleiten und Streit in der Ampel geprägt war. In Bayern und Hessen gab es heftige Verluste für die Grünen, im Bundestrend geht es mehr gen zehn Prozent denn Richtung Kanzleramt. Dazu realisieren immer mehr Bürger, das ideologische Projekte wie das Heizungsgesetz große Löcher in die Geldbörsen der Deutschen reißen. Ist die Erfolgszeit der Grünen schon vorbei? Zu wünschen wäre es.