Im ntv Frühstart hat AfD-Parteichefin Alice Weidel klare Kritik an der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und auch BSW-Chefin Sahra Wagenknecht geäußert. Zudem gab Weidel ein klares Ziel vor: Die AfD will Regierungsverantwortung übernehmen!
Die AfD-Parteichefin Alice Weidel hat den klaren Führungsanspruch ihrer Partei im Interview bei RTL-ntv bekräftigt. In der Sendung „Frühstart“ von Donnerstagmorgen erklärte die 45-Jährige, dass die AfD für sich beanspruche, an die Regierung zu kommen: „Wir werden sehr gelassen und konzentriert in die Landtagswahlen im Osten reingehen“, erklärte Weidel mit Blick nach Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Die AfD sei dort überall führend. „Und ich glaube, dass wir langfristig auch im Bund Regierungsverantwortung übernehmen.“
Weidel übt Kritik an BSW: „Steigbügelhalter für CDU“
Als Moderator Thomas Berding mit Verweis auf die Ostwahlen auf das neu gegründete BSW zu sprechen kommt, antwortet Weidel offensiv. Die Entwicklung des BSW müsse man sich „ganz genau anschauen“, erklärte die Bundestagsabgeordnete. „Dadurch, dass sich das BSW eine Koalition mit der CDU offengehalten hat, während es eine Koalition mit der AfD ausschließt, wird eins klar: Dass das BSW das regierungskritische Lager spaltet und lediglich als ein Steigbügelhalter der CDU fungiert.“ Dies solle jedem Wähler klar sein, der die Stimme Sahra Wagenknecht gibt, so die AfD-Parteichefin.
Weidel begrüßt Generalsekretär und watscht von der Leyen ab
Im weiteren Gespräch begrüßte Weidel den Antrag zum Bundesparteitag der AfD am kommenden Wochenende, einen Generalsekretär in die Satzung aufzunehmen. „Der Antrag ist sehr sinnvoll“, erklärte die Bundesvorsitzende und betonte, dass der Generalsekretär im Jahr 2026 käme und zur Professionalisierung der Partei mitdazugehöre. Darüber hinaus kritisierte Weidel die wahrscheinliche Wiederwahl der umstrittenen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) scharf. Dies sei ein „handfester Skandal“, so die 45-Jährige. Zuerst müssten die Korruptionsvorwürfe in Bezug auf den Pfizer-Impfdosen-Deal aufgeklärt werden, forderte Weidel. Vorher sollte von der Leyen keinesfalls in ein Amt gewählt werden.