Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts sind die Verbraucherpreise in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent gestiegen. Die AfD fordert eine schnelle Senkung der Energiepreise und eine Entlastung der Wirtschaft.
Die Inflationsrate in Deutschland explodiert. Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamts sind die Verbraucherpreise im März um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Damit steigt die Inflationsrate im März 2022 auf den höchsten Stand seit knapp 40 Jahren an. Damals, im Herbst 1981, hatte der Iran-Irak-Krieg zu ansteigenden Mineralölpreisen geführt. Ausschlaggebend für die dramatischen Preissteigerungen im Jahr 2022 sind die Energiepreise, die aufgrund des Ukrainekrieges und des drohenden Lieferstopps für Öl und Energie aus Russland zunehmen.
Müssen Familien bald hungern? Lebensmittel massiv betroffen
Nicht nur an Tankstellen (bei Benzin und Diesel lag die Verteuerung bei 49,1 Prozent) und der Heizkosten- (die Heizölpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 99,8 Prozent!) sowie Gasrechnung merken die Verbraucher massive Preisunterschiede. Auch Lebensmittel sind von dramatischen Preisanstiegen betroffen, was allen voran bei Familien für Unruhe sorgt. Im Schnitt verteuerten sich Lebensmittel um 7,5 Prozent, Speisefette und Pflanzenöle stiegen sogar um fast 20 Prozent an. Auch Gemüse wurde in den vergangenen Wochen um 14 Prozent gegenüber des Vorjahresmonats teurer, bei Brot waren es 7 Prozent. Wirtschaftsexperten befürchten, dass die Preise noch weiter ansteigen könnten. Gerade bei Gas und Strom werden weitere Erhöhungen erwartet, ebenso bei Lebensmitteln. Bis zum Sommer wird die Inflation wohl weiter hochbleiben, ein Höhepunkt wird für April erwartet.
EZB unter Zugzwang
Die Europäische Zentralbank gerät aufgrund der neuesten Zahlen immer stärker unter Zugzwang. Sogar zweistellige Inflationsraten für die Bundesrepublik scheinen möglich. Christine Lagarde, EZB-Präsidentin, warnte heute: „Wir werden auf kurze Sicht mit höherer Inflation und niedrigerem Wachstum konfrontiert sein“. Erste Handlungsaufforderungen aus EU-Mitgliedsländern sind schon zu vernehmen.
AfD-Bundestagsfraktion: Bundesregierung muss sofort gegensteuern
Leif-Erik Holm, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, fordert schnelle Entlastungen der Bürger und der Wirtschaft. „Die Inflation steigt, die Kaufkraft sinkt, alles wird teurer.“ Dabei seien die Probleme der Bundesregierung hausgemacht. „Preistreiber wie die CO2-Abgabe sind Brandbeschleuniger und gehören abgeschafft. Die Stromsteuer muss runter, die Mehrwertsteuer auf Energie und Sprit schnell und deutlich gesenkt werden.“
Dass Maßnahmenpaket der Ampel nannte Holm halbgar und in der Umsetzung zu langsam. Die negativen Folgen der Inflation seien schon jetzt für alle spürbar: „An echtem Bürokratieabbau und einer spürbaren Senkung der Abgabenlast führt kein Weg vorbei.“