In der ARD-Sendung „hart aber fair“ geht es am Montagabend um die Wohnungsnot in Deutschland. Dabei wird ein wichtiges Thema wieder einmal ausgeklammert: Die Massenmigration nach Deutschland. Dass das passiert, war jedoch klar: Neben Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) war aus dem politischen Berlin nur noch die Linken-Politikerin Caren Lay bei Neubauer-Freund Louis Klamroth zu Gast. Ein Journalist redet derweil über „Putin-Wahn“ wegen großer Sofas.
Für immer mehr Menschen in Deutschland ist es geradezu unmöglich, passenden Wohnraum für sich zu finden. In Großstädten sind kaum bezahlbare Wohnungen vorhanden, immer mehr Bauprojekte werden wegen horrender Kosten abgesagt. Was kann gegen die Haus- und Wohnungsnot getan werden? Und wer hat Schuld an der Misere? Der linke Moderator Louis Klamroth hatte mit seiner Redaktion seine Gäste wieder einmal fein säuberlich links ausgewählt. Aus dem konservativen Milieu fand sich kein einziger Politgast ein. Neben Bundesbauministerin Klara Geywitz war nur die Linken-Politikerin Caren Lay zu Gast. Komplettiert wurde die Runde mit Bauunternehmer Dirk Salewski, Gerhard Matzig von der Süddeutschen Zeitung und Familienvater Erdal Balci. Die entscheidenden Fragen wurden, wohl aus politischer Korrektheit, leider nicht gestellt.
„Extrem viel Geld“: Geywitz lobt sich selbst
Zu Beginn der Sendung kommen erwartbar die typischen Ampel-Phrasen, an denen sich diesmal die Bundesbauministerin abarbeitet. Es sei „über Jahre“ zu wenig gemacht worden, jetzt gebe der „Kanzler für bezahlbares Wohnen“ mit seiner Regierung aber „extrem viel Geld aus für den sozialen Wohnungsbau.“ Beim klar verfehlten Ziel von 400.000 Wohnungen (280.000 sind es letztes Jahr schlussendlich geworden) kommt Geywitz etwas ins Schwimmen und fügt an, dass die Situation im Baubereich während des Wahlkampfs noch eine andere gewesen sei. Alles in allem gewinnt der Zuschauer in diesen Minuten den Eindruck, die SPD-Politikerin suche überall die Schuld – nur nicht bei der Bundesregierung, die mit ihrer Politik ja maßgeblich mitverantwortlich für die derzeit schlechten Bedingungen im Bauwesen ist.
„Heute brauche ich Bauhistoriker für energetischen Standard“
Caren Lay von der Linken kritisiert im Anschluss, auch sehr erwartbar, den fehlenden sozialen Wohnungsbau. Kanzler Olaf Scholz (SPD) habe als Finanzminister die Mittel um ein Drittel gekürzt, die SPD sei also zu einem guten Stück an der Misere beteiligt. Dem Minister-Vorschlag für Fertighäuser und seriellem Bau setzt Bauunternehmer Salewski die unterschiedlichen Vorschriften von über 10.000 Städten und Gemeinden entgegen. Nach diesem Auftakt legt der Unternehmer dann richtig los: „Wir hatten Ende der 90er-Jahre die erste Wärmeschutzverordnung, die passte auf eine Seite DIN-A4“, so der seit 36 Jahren im Wohnungsbau engagierte Salewski. „Heute brauche ich irgendwann Bauhistoriker, die herausfinden, was eigentlich zulässig ist an energetischem Standard in einem bestimmten Baugebiet.“
Matzig: Putin-Wahn wegen großer Sofas?
Zu einem späteren Zeitpunkt geht es um die linke Idee, dass ältere Menschen ihre Wohnungen für Familien zur Verfügung zu stellen und die Bürger in Deutschland in Zukunft viel beengter wohnen sollen. Der krudeste Vergleich kommt aus der linken Journaille von SZ-Mann Matzig: „Wir haben alle diesen Putin-Wahn. Dieses Schloss am Schwarzen Meer, oder dieser Tisch. Wenn ich in die Möbelhäuser schaue, sehe ich XXL-Sofalandschaften. Ich weiß gar nicht, wo wir das hinstellen sollen.“ Die Redaktion kommt dann noch mit der „Tiny-House“-Idee um die Ecke. Also 40 qm für eine ganze Familie. Ob das wirklich die Zukunft des Wohnens ist?
Wichtiges Thema völlig ausgeklammert: Migration
Wie es die Gästeliste schon vermuten ließ, kommt ein Thema in der Sendung natürlich nicht zur Sprache: Die Massenmigration nach Deutschland und ihre Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Wenn mehrere hunderttausend Menschen im Jahr kommen, müssen diese irgendwo unterkommen. Und im schlimmsten Fall, das zeigte sich jüngst beispielsweise in Berlin-Wedding, müssen Senioren aus ihren Wohnungen ausziehen und Platz machen für Fremde. In den Talksendungen der Öffentlich-rechtlichen spielt das, ganz egal um welches Thema es geht, nie eine Rolle. Somit bleibt auch diese Runde an der Oberfläche des Problems und geht nicht auf die wahren Wurzeln ein. Diese sind nämlich nicht die Putin-Sofas, sondern zu viele nach Deutschland strömende Menschen und zu viel Bürokratie bei viel zu wenig Wohnraum.