Anne Will: Arrogante Grüne und Lützerath-Randale

Anne Will lieferte eine Talkshow als Komplett-Werbesendung für Grüne und Klimakriminelle ab

Grüne bei Anne Will

Bei Anne Will gibt sich die Klimaprominenz die Klinke in die Hand. Neubauer, Lang und Thunberg: Die Zuschauer dürfen sich auch am Sonntagabend in der ARD wie auf einer FridaysforFuture-Demonstration fühlen. Kompromisslose Forderungen treffen hier auf die Gewalteskalation von Lützerath.

Das kleine nordrhein-westfälische Örtchen Lützerath hat am vergangenen Wochenende die Schlagzeilen in Deutschland beherrscht. Von den Medien als sog. Klimaaktivisten verharmloste Gewalttätige warfen Molotow-Cocktails, griffen die Polizei an und schrien fragwürdige Parolen in die Kameras der Medienvertreter. Dabei ist die Rechtslage klar: Dem Energieversorgungskonzern RWE wurde Anfang Oktober 2022 vom Bundes- und Landeswirtschaftsministerium NRW zugesagt, die Kohle unter dem Gebiet Lützeraths bergbaulich in Anspruch nehmen zu dürfen. Die Umsiedlung des Ortes war zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen. Trotzdem regt sich in klimafanatischen Kreisen bis heute Widerstand, der am Wochenende dann schlussendlich eskalierte.

Auch unter Eindruck der beängstigenden Bilder vor Ort lud ARD-Moderatorin Anne Will am Sonntagabend unter dem dramatischen Titel „Kampf um Lützerath – Zerreißprobe für die deutsche Klimapolitik?“ in ihre ARD-Sendung ein. Wirkliche Ausgewogenheit war dabei nicht zu erwarten, saßen mit Grünen-Chefin Ricarda Lang und der vielfliegenden Luisa Neubauer allein zwei Klima-Lautsprecher in der Runde. Zudem erhielt mit Greta Thunberg ein weiteres Mitglied der umstrittenen Klimabewegung eine Sonderbehandlung durch Moderatorin Will.

Thunberg: Deutschland größter Umweltverschmutzer weltweit

NRW-Innenminister Reul, der ebenfalls einseitige Klimaforscher Mojib Latif und Michael Hüther (Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln) mussten sich aufgrund dieser starken Fokussierung auf die glorifizierte Klimabewegung mit Statistenrollen zufriedengeben. Thunberg dagegen dürfte sich mit einem eigens produzierten Interview, dass die Moderatorin vor der Sendung in der Nähe von Lützerath mit dem Klima-Weltstar geführt hatte, über viel Sendezeit freuen. Deutschland, so die 20-Jährige, sei „historisch gesehen einer der größten Umweltverschmutzer weltweit“. Will verwies auf den politischen Kompromiss zwischen RWE und der schwarz-grünen Landesregierung, für die Abbaggerung in Lützerath fünf weitere Dörfer stehen zu lassen und acht Jahre früher als geplant aus der Braunkohle auszusteigen. Für Thunberg scheint es jedoch keine Kompromisse zu geben. Es könne nicht akzeptiert werden, dass ein Konzern wie RWE Deals mit der Regierung machen dürfe und angeblich das Leben von vielen Menschen gefährde.

Grüne: Erst politisch zustimmen, dann gegen eigene Beschlüsse demonstrieren

Kritik äußerte der schwedische Popstar dann auch an den Grünen. Diese hatten dem Lützerath-Deal auf Bundes- und Länderebene zugestimmt, aber posierten nun mit vielen Abgeordneten am Wochenende medienwirksam vor Ort. Diese Bigotterie scheint selbst den Aktivisten mittlerweile zu viel, auch wenn die Grünen-Parteichefin Ricarda Lang in der Sendung versuchte, sich bestmöglich aus der Affäre zu stehlen. „Wofür in Lützerath gekämpft wird, ist Teil meines gesamten politischen Lebens!“, so die 28-Jährige.

Neubauer: „Das war nicht legal, aber in den Augen der Demonstration legitim.“

Luisa Neubauer, selbst Mitglied der Grünen, erklärte an anderer Stelle voller Überzeugung, nichts an ihrer Glaubwürdigkeit eingebüßt zu haben. Bedauern über die Angriffe auf Polizisten zeigte die 26-Jährige jedenfalls nicht und behauptete, der Einsatz der Beamten sei weder deeskalierend noch verhältnismäßig gewesen. Als Will nachfragt, ob die 26-Jährige gesehen habe, dass Polizisten Demonstranten tatsächlich geschlagen haben, wurde Neubauer auf einmal schwammig. Die Situation sei wirr gewesen. Als Will weiter nachhakt, wird klar, dass Neubauer die angebliche Eskalation wohl nicht selbst gesehen hat. Stattdessen gibt es Beschönigungen für die linke Gewalteskalation. Im weiteren Sendungsverlauf erklärt das FridaysforFuture-Gesicht auf stattgefundene Ausschreitungen angesprochen: „Das war nicht legal, aber in den Augen der Demonstration legitim.“ Das fragwürdige Rechtsstaatsverständnis großer Teile der Klimabewegung wird hier offensichtlich.

Abgehobene Grünen-Clique erklärt die Welt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Für Zuschauer, die nicht an den Lippen von Lang, Neubauer und Thunberg hängen, war es eine Herausforderung, die gesamte Sendezeit von knapp 60 Minuten durchzuhalten. Eine Stunde voller Selbstgerechtigkeit, gleichzeitig Kompromisslosigkeit und als Kirsche auf der Torte ein fragwürdiges Rechtsstaatverständnis. Klar ist spätestens seit dieser Sendung, dass die Grünen und ihre Vorfeldorganisationen mittlerweile völlig außer Kontrolle geraten sind.  Dass dieses Verhalten mit Sendezeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks belohnt wird, ist schwer begreiflich. Doch gerade wegen der ständigen Legitimation vor einem Millionenpublikum scheinen sich die Mitglieder der Klimabewegung unangreifbar zu fühlen. Damit sollte schnellstmöglich Schluss sein.

Die Sendung kann hier angesehen werden in der ARD-Mediathek.

Die mobile Version verlassen