Lindner-Vorstoß: Bargeld in Gefahr!

Christian Lindner will die Einführung eines digitalen Euros. Ein weiterer Schritt zur Abschaffung des Bargeldes?

Bargeldabschaffung

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich für die Einführung eines digitalen Euro ausgesprochen. Digitales Bargeld mache den Alltag leichter und könne ein Wachstumsmotor für die Wirtschaft sein, erklärte der 43-Jährige auf seinen Social-Media-Kanälen. Kritiker des Vorhabens verweisen darauf, dass die Einführung des digitalen Euro die Abschaffung von Bargeld bedeuten könnte. Ebenso wird auf die wachsende Überwachung der Bürger verwiesen.

Ist es in der Zukunft nicht mehr möglich, mit Scheinen und Münzen zu bezahlen? Zumindest scheint dieses Szenario nach den neuesten Gedankenspielen des Bundesfinanzministers Christian Lindner nicht mehr unmöglich. Der 43-Jährige hatte auf seinen Social-Media-Profilen erklärt, dass die Einführung eines digitalen Euro für einen großen Innovationssprung genutzt werden könne. „Digitales Bargeld kann unseren Alltag leichter machen & ein Wachstumsmotor für die Wirtschaft sein“ schrieb Lindner mit Verweis auf den Besuch der „Digital Euro Conference“ in der belgischen Hauptstadt Brüssel.

Lindner plädiert für Digitales Bargeld

Digitales Bargeld könne dann einen Fortschritt bringen, „wenn es programmierbar ist und mit innovativen Anwendungen privater Anbieter verbunden wird“.  Ebenso wolle der Minister Geldwäsche bekämpfen, einen Generalverdacht in der Breite jedoch vermeiden. In seiner Zukunftsvision stelle der digitale Euro „eine Art Plattform“ dar, wodurch viele Start-Up-Unternehmen einen „zusätzlichen Nutzwert entwickeln, den wir heute noch gar nicht bedenken können.“ Europa müsse dafür „einmal technologisch „cutting edge““ sein,so Lindner.

Nur Bares ist Wahres! Social-Media-Nutzer kritisieren Lindner-Pläne

Zahlreiche Nutzer auf Facebook, Instagram und Twitter zeigten sich wenig begeistert von Lindners Idee und brachten in den Kommentaren ihre Angst zum Ausdruck, dass Bargeld in Zukunft abgeschafft werden könnte. Durch die Einführung des digitalen Euro sei zudem eine größere Überwachung der Bürger möglich. Die Kommentare waren so ablehnend, dass sich der FDP-Chef zu einer weiteren Stellungnahme genötigt sah: „Es ist keine Rede davon, das Bargeld abzuschaffen“ kommentierte der Bundesfinanzminister. Ganz im Gegenteil werde daran gearbeitet, „dass der geplante digitale Euro in Sachen Privatheit dieselben Eigenschaften hat wie der gedruckte und geprägte Euro.“ Trotz dieser Beschwichtigung scheint jedoch klar: Falls die Pläne von Lindner in die Tat umgesetzt werden, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis das Bargeld final aus den Geldbeuteln der Bürger verschwindet.

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