Habecks Pannen-Kampagne zum Energiesparen

Die Bundesregierung blamiert sich mit einer lächerlichen Werbekampagne zum Energiesparen

Habeck: Pannen-Kampagne zum Energiesparen

Die Bundesregierung blamiert sich mit ihrer Kampagne „80 Millionen für den Energiewechsel“ bis auf die Knochen. Die Tipps, die Robert Habeck (Grüne) und Co. den Bürgern an die Hand geben, wirken teils lächerlich, teils völlig realitätsfremd. Eine Übersicht.

Im Juni kündigte die Ampelregierung in Zusammenarbeit mit Umweltverbänden die Kampagne „80 Millionen gemeinsam für den Energiewechsel“ an, womit die Bürger mithilfe einer eigens eingerichteten Hotline, Plakaten, Veranstaltungen zum Energiesparen animiert werden sollen. Auf der Homepage der Kampagne bekommt die Bevölkerung darüber hinaus praktische Tipps für den eigenen Haushalt an die Hand, denn „Klimaschutz fängt zu Hause an.“ Wir haben Ihnen die verrücktesten Energiespartipps des Bundeswirtschaftsministeriums unter Führung von Minister Robert Habeck (Grüne) zusammengestellt.

Fünf Minuten und nicht warm: Kalte Dusche für alle

Die ersten Tipps der offiziellen Kampagnen-Netz-Seite befassen sich mit dem Thema Wasserverbrauch und Heizung.  Wassersparende Duschköpfe im Bad und „sparsame Strahlregler“ in der Küche sollen den Wasserverbrauch von ganz allein senken. Zu der Zeit unter der Brause gibt es genaue Vorgaben: „Reduzieren wir unsere Duschzeit auf höchstens fünf Minuten“, heißt es. Zusätzlich werden die Bürger darauf aufmerksam gemacht, dass Seife „Schmutz auch ohne Warmwasser“ entfernt. Dass es sich bei den Texten um offizielle Regierungstexte und nicht das letzte „Was ist Was“-Buch für Kinder handelt, vergisst der Leser in kürzester Zeit.

„Schatten statt Klimaanlage“: Dunkle Wohnung für das Klima

Wer in den immer noch warmen Sommertagen mit einer Klimaanlage liebäugelt, sei folgender Tipp des Habeck-Ministeriums ans Herz gelegt: „Abdunkelnde Vorhänge, verspiegelte Außenjalousien oder reflektierende Markisensperren die Hitze „von Beginn an aus“. Doch scheinen Rollos und Jalousien eine wahre Allzweckwaffe gegen hohe Preise und Klimawandel zu sein: „Im Herbst und Winter können sie die Kälte aussperren.“ Heizkörper können das nicht. Aber sie „brauchen Freiheit“: „Damit unsere Heizkörper energiesparend heizen, sollten wir sie nicht verdecken. Also kein Sofa direkt an den Heizkörper stellen. Auch Vorhänge sollten die Heizung nicht überdecken.“ Falls es Ihnen mittlerweile entgangen sein sollte: Es handelt sich hier nicht um den Ausschnitt eines Kinderbuches, sondern die offizielle Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima!

Tür und Deckel zu: Richtiges Lüften und Kochen gegen den Klimawandel

Noch kindischer wird es in den letzten Abschnitten, wo eine Belehrung über das richtige Kochen und Lüften erfolgt. In der Originalstelle heißt es zu letzterem: „Ein einfacher Energiespartipp für den Alltag mit großer Wirkung: Bis zu fünf Prozent an Heizkosten im Haus oder in der Wohnung können wir vermeiden, indem wir die Türen zwischen unseren Räumen schließen.“ Das gelte allen voran für die böse Schlafzimmertür. Neben den Türen im Haushalt sollte auch der Deckel beim Kochen geschlossen werden, um ordentlich Energie zu sparen. Und auch wer seine Pizza lieber knusprig isst, hat mittlerweile schlechte Karten: Aufs Vorheizen im Backofen sollte gänzlich verzichtet werden.

Sie können sich die Energie nicht mehr leisten? Sollen sie halt neue Sachen kaufen

Besonders abgehoben sind die direkten Forderungen zum Kauf neuer Geräte, beispielsweise bei der Waschmaschine oder dem Fernseher. Der Geschirrspüler sei im Vergleich zur Handwäsche nachhaltiger: „Moderne Maschinen waschen meist effizienter. Daher beim Kauf gleich in eine bessere Energieeffizienzklasse investieren und den Stromverbrauch nachhaltig reduzieren.“  Zudem solle bei neuen Fernsehgeräten genau überlegt werden, „welche Größe wir tatsächlich benötigen.“ Altgeräte seien „wahre Stromfresser“, während neue Geräte „hochklassige Energieeffizienz-Werte“ ausweisen würden. Doch halb so schlimm: „Ein zu großer Fernseher dominiert […] den Raum“. Und auch Firmen, von der restriktiven Corona-Politik der alten und neuen Bundesregierung geschwächt, sollen in Krisenzeiten einfach neue Maschinen kaufen: „In vielen Unternehmen laufen permanent Maschinen – entsprechend groß ist hier das Sparpotenzial, wenn ältere Maschinen durch moderne energiesparende Modelle ersetzt werden.“ Mitarbeiter im Homeoffice sollen auf ihren Desktop-PC verzichten und lieber am Tablet arbeiten. Zuhause und am Arbeitsplatz sollen zudem Glühbirnen durch moderne LED-Leuchten ersetzt werden. Natürlich auf eigene Kosten.

Habecks Kindergarten-Kampagne

Nicht nur die praktischen Tipps an sich, auch die belehrende Sprache der Seite lassen die Leser ratlos zurück. Wie schon bei der Corona-Politik werden mündige Bürger wie Kleinkinder behandelt, bevormundet und mit teuren Methoden zum Energiesparen gezwungen. Statt pragmatischer und interessengeleiteter Außenpolitik zur Sicherstellung einer bezahlbaren Energiesicherheit wirbt Robert Habeck also mit Kleinkindmethoden, den Stromverbrauch zu senken. Es scheint darauf hinauszulaufen, dass die Bürger im Winter in dunklen Räumen mit abgeklebten Türen und Fenstern sitzen, wegen der kalten Wohnung und der eiskalten Dusche eine Erkältung haben und sich am Ende freuen, nur ein paar hundert Euro nachzahlen zu müssen. Eine Belehrung, sich endlich klimafreundlichere Geräte zu kaufen, gibt es umsonst obendrauf.

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