Lambrecht: Realitätsverlust im ZDF

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht lieferte erneut einen befremdlichen Auftritt im TV

Christine Lambrecht - MoMa

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich in einem Interview mit dem ZDF-Morgenmagazin realitätsfern gezeigt. Sie erfülle ihre große Aufgabe, so die 56-Jährige. Kritik von außen scheint die SPD-Politikerin nicht wahrzunehmen.

Die Pannen-Serie von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht reißt nicht ab. In einem Interview mit dem ZDF-Morgenmagazin zeigte sich die SPD-Politikerin frei von jeglicher Selbstkritik, die dafür umso stärker von außen an das Verteidigungsministerium herangetragen wird. Auf Nachfrage von ZDF-Moderatorin Harriet von Waldenfels, wie „angezählt“ sich Lambrecht in der derzeitigen Lage fühle, erklärte die Verteidigungsministerin: „Ich habe eine große Aufgabe und die erfülle ich!“ Die Umsetzung des 100 Milliardenprogramms, die Unterstützung der Ukraine und die Reformierung des Beschaffungswesens der Bundeswehr seien nun in ihrem Fokus: „Das ist meine Aufgabe und um die kümmere ich mich.“

Lambrecht rechnet schnell mit 100-Milliarden Sondervermögen

Mit dieser Auffassung der eigenen Arbeit scheint Lambrecht ziemlich allein dazustehen. Zumindest rechnet die ehemalige Justizministerin nun schnell mit der Ende Februar vereinbarten Grundgesetzverankerung des 100-Milliarden-Sondervermögens für die Bundeswehr. Die wesentlichen Punkte seien vereinbart, „das kann sehr schnell jetzt gelingen“, erklärte die 56-Jährige im ZDF-Gespräch. Und dies soll bitter nötig sein. Zwischen den Zeilen der Bundesverteidigungsministerin ist zu lesen, dass Deutschland derzeit überhaupt nicht verteidigungsfähig wäre: „Dies ist ein ganz wichtiges Zeichen, dass wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Bundeswehr endlich so ausgestattet wird, wie es notwendig ist, damit wir die Landes- und Bündnisverteidigung gewährleisten können“, so Lambrecht über das Sondervermögen. Was CDU, SPD und FDP in den letzten Regierungsjahren mit der Bundeswehr angerichtet haben, wird nun offensichtlich.

Und diese Frau soll 100 Milliarden Euro Sondervermögen verwalten?

Ob jedoch Lambrecht, selbst aufgrund Sylt-Hubschrauberflügen des Sohnes und fachfremdem Auftreten massiv in der Kritik, die Richtige für den Wiederaufbau der heruntergewirtschafteten Bundeswehr ist? Große Zweifel sind angebracht. Das Bundesverteidigungsministerium schlittert von Panne zu Panne, jüngst sorgte die parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller (SPD) mit unklaren Aussagen zu Waffenlieferungen in die Ukraine für Verwirrung. In diesem Pannenministerium scheint das Milliardenvermögen in schlechten Händen.

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