Inflation verbrennt unser Geld

Inflation verbrennt Geld

Die Inflation ist mit einer Wucht zurückgekehrt, mit der kaum ein Wirtschaftsexperte gerechnet hätte. Millionen Deutsche werden durch die so entstehende schleichende Enteignung tagtäglich um ein Stück ihres Sparvermögens gebracht. Die Bundesregierung tut kaum etwas dagegen. Die AfD stellt derweil einen Antrag im Bundestag vor, wie die inflationsgetriebene kalte Progression gestoppt werden kann.

Lebensmittel, Mieten, Dienstleistungen: Alles wird teurer

Wirtschaftsexperten schlagen Alarm: Noch nie in der Geschichte der Wirtschaft hat es eine vergleichbare Situation gegeben, in der die Preise von Waren und Dienstleistungen nach einem Wirtschaftseinbruch so schnell eine so große Höhe erreichten. Besonders hart trifft es Bürger mit geringem bis mittlerem Einkommen. Wer einen erheblichen Teil seines Geldes für Lebensmittel, die Miete und beispielsweise den Arbeitsweg ausgeben muss, der ist schwerwiegend betroffen. Beispielsweise neueste Zahlen für Januar 2022 zeigen einen Preisanstieg für gewerbliche Produkte wie Erdgas, Storm und Öl um durchschnittlich 25 Prozent.

Was diese enormen Preisanstiege mit sich bringen: Geldvermögen, das einfach auf dem Konto liegt, geht dabei durch die derzeit erkennbare Preisdynamik verloren. Risikoloser Zins fürs Tagesgeld oder das Sparbuch reichen schon seit Jahren nicht aus, die Inflationsprozesse zu kompensieren. Und die Lage wird immer schlimmer.

Wie es mit der Inflation weitergeht: Die schleichende Enteignung nimmt zu

Wirtschaftsexperten rechnen damit, dass die derzeit hohen Inflationsraten auf diesem Niveau verbleiben werden. Für die Eurozone wird mit 4,4 Prozent Teuerung gerechnet, wobei dieser Wert in Deutschland mit 4,8 Prozent noch einmal höher liegt. Und auch in den folgenden Jahren ist kaum Entspannung in Sicht: Strukturelle Faktoren sprechen für einen neuerlichen Anstieg der Inflation und somit weitere Entwertung von Sparvermögen auf den Konten der Deutschen. Nach offiziellen Zahlen gingen in Deutschland schon im Jahr 2020 25 Milliarden Euro, 2021 100 Milliarden Euro an realem Vermögen verloren. Bis 2023 werden gut 300 Milliarden verschwinden, schätzen Experten, die von einer hartnäckig hohen Inflation und nur langsam steigenden Zinsen ausgehen. Die schleichende Enteignung dürfte bald weitere, traurige Höhepunkte erreichen.

Bundesregierung bislang völlig blank

Neben den Bürgern, die sich nicht weiter auf das klassische Sparbuch verlassen können und bessere Anlageprodukte wählen sollten, ist auch die Politik gefordert: Was kann gegen die schleichende Enteignung der Bürger im Angesicht der hohen Inflation getan werden? Die Bundesregierung scheint hier völlig blank. Zwar kündigten die Ampel-Partner immerhin an, ein Maßnahmenpaket gegen die Preisexplosion bei den Energiekosten vorlegen zu wollen. Sollte es, ähnlich wie beim vereinbarten Heizkostenzuschuss von einmalig 135 Euro für nicht einmal eine Million Haushalte, jedoch wieder nur um das Herumdoktoren an Symptomen an der Oberfläche des Problems gehen, ist keine langfristige Entlastung für die Bürger zu erwarten.

AfD legt Antrag vor: „Inflationsgetriebene kalte Progression verlässlich stoppen“

Die AfD hat in der vergangenen Sitzungswoche einen Antrag unter dem Titel „Inflationsgetriebene kalte Progression verlässlich stoppen“ vorgelegt, um die Bürger langfristig und nachhaltig zu entlasten. Die Bürgerpartei fordert die Bundesregierung darin auf, §32a Einkommensteuergesetz um einen weiteren zweiten Absatz zu ergänzen. Durch eine festgelegte Tarifformel, die jährlich zu Beginn eines jeden Veranlagungszeitraumes und erstmals ab 1. Januar 2022 an die Entwicklung der Verbraucherpreise angepasst wird, könnte die Wurzel des Problems erfasst werden. Den Antrag der AfD im Original finden Sie hier:

https://dserver.bundestag.de/btd/20/006/2000698.pdf

Rene Springer und Peter Boehringer: Bundesregierung bekämpft Inflation nicht, weil sie profitiert

Darüber hinaus machten die Bundestagsabgeordneten Rene Springer und Peter Boehringer in einer Pressemitteilung darauf aufmerksam, dass die Kaufkraft der Bürger in Deutschland durch die Inflation immer weiter abnehme, was schwerwiegende Folgen mit sich bringt:

„Trotz Lohnsteigerungen von über 3 Prozent ist die Kaufkraft der Menschen im Land auch 2021 real gesunken. Verantwortlich dafür ist die hohe Inflation, die wie eine versteckte Steuer wirkt, die am Bundestag vorbei beschlossen wurde“, erklärte der 42-jährige Springer. Nutznießer dieser Situation seien die Bundesregierung und das Finanzministerium, „weil einerseits die Staatsschulden weginflationiert werden und andererseits durch die sogenannte kalte Progression die Steuereinnahmen durch die Decke gehen.“ Die AfD fordere dagegen, die CO2-Steuer abzuschaffen und die Mehrwertsteuer auf Strom und Gas auszusetzen, dass die Arbeitnehmer wieder mehr Netto in der Tasche hätten. Auch Boehringer betonte in seinem Statement das Versagen der Ampel: „Im Kern sprechen wir also über Fehlentscheidungen der Politik.“

Die mobile Version verlassen