Zahlen zeigen deutsches Corona-Versagen!

Nach Zahlen der WHO schneidet die deutsche Corona-Strategie extrem schlecht ab

Corona Zahlen

Sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch sein Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) brüsten sich des Öfteren mit dem erfolgreichen Weg, den Deutschland durch die Corona-Krise beschritten habe. Doch Zahlen der WHO hinsichtlich der Übersterblichkeit sowie eine US-amerikanische Studie zur Lebenserwartung weisen nun darauf hin, dass zahlreiche andere Länder – mit teilweise deutlich weniger staatlichen Einschränkungen – weitaus besser abschnitten habe. Ein vernichtendes Zeugnis.

„Erfolgreichster“ Corona-Kurs in Europa? Zahlreiche Länder unterschreiten den deutschen Wert der Übersterblichkeit

Noch Anfang Februar diesen Jahres sprach Kanzler Scholz davon, dass der deutsche Kurs im Zusammenhang mit der Corona-Krise  der „erfolgreichste (…) in Europa“ sei. Gesundheitsminister Lauterbach stellte die harten Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus ein ums andere Mal als alternativlos dar. Dass eine Vielzahl an Ländern besser durch die Krise kam, zeigt eine neue Auswertung der WHO.

Dort heißt es bezüglich der Übersterblichkeit, dass in Deutschland 116 Menschen (pro 100.000 Einwohner) mehr starben, als statistisch erwartbar gewesen wäre. Im gleichen Zeitraum der Jahre 2020 und 2021 ist in vielen Nachbarländern eine deutlich geringere Übersterblichkeit zu verzeichnen: Die Niederlande (85), Österreich (66), Frankreich (63), Schweiz (47) und Dänemark (32) haben allesamt niedrigere Zahlen.

Auch Spanien (111), Großbritannien (109) und Portugal (100) können marginal bessere Werte vorweisen. Schweden, das von deutscher Seite für seinen lockeren Corona-Kurs ohne Lockdowns häufiger verunglimpft wurde, kommt auf einen etwa halb so hohen Wert (56) wie Deutschland.

Eigenverantwortlichkeit schlägt offenbar Gängelung

Auffällig ist dabei, dass keiner der genannten Staaten für besonders strenge Corona-Maßnahmen bekannt ist. Neben Schweden setzte beispielsweise auch Dänemark auf ein vergleichsweise hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit. So erklärte etwa der dänische Schulleiter Michael Holm: „In Dänemark legt man Wert auf Freiwilligkeit. Es wird einem geraten, aber es ist keine Pflicht – nichts, was Du musst.“

In Deutschland hingegen wurden Nicht-Geimpfte lange systematisch vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und gegängelt. Dass dieses staatliche Agieren vollkommen unmoralisch war, ist das eine. Doch offenbar kann diese Politik als weitgehend erfolglos beschrieben werden.

Dabei hatte Lauterbach immer wieder – zuletzt beim Ludwig-Erhard-Gipfel im April – die These aufgestellt, dass Deutschland im Bereich Sterblichkeit besonders gut im Vergleich mit den Nachbarländern abgeschnitten habe. Eine Antwort seines Ministeriums auf die Anfrage, auf welchen Daten diese Behauptung beruhe, liegt gegenwärtig noch immer nicht vor.

Kassenärzte-Chef Gassen fordert „schnelle, unabhängige“ Evaluation der bisherigen Corona-Maßnahmen

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Gassen, befürwortet in dem Kontext eine „schnelle, unabhängige“ Evaluation der bisherigen Corona-Maßnahmen. Dies sei besonders angezeigt, „wenn zahlreiche Nationen mit einer weniger rigiden Corona-Politik offenbar mitunter sogar deutlich weniger Übersterblichkeit zu verzeichnen haben.“ Das Ziel dieser Auswertung sei, so Gassen weiter, dass im Herbst mit „wahllosen Einschränkungen“ nicht mehr Schaden als Nutzen entstehe.

Deutschland schneidet auch bei Lebenserwartung vergleichsweise schlecht ab

Doch noch eine weitere Studie aus den USA, die sich auf die Entwicklung der Lebenserwartung bezieht, widerspricht Lauterbach. Der Epidemiologe und Modellierer Ralph Brinks führt die Ergebnisse folgendermaßen aus: „Auf der Grundlage einer demografischen Auswertung zur Lebenserwartung ist Deutschland verglichen mit europäischen Nachbarländern wie Belgien, Frankreich oder Dänemark schlechter durch die Pandemie gekommen.“ Das Gleiche gelte für den Abgleich mit Schweden, Norwegen und Finnland.

Genauer zeigen die Daten, dass die Lebenserwartung in Deutschland bezogen auf 2019 um etwa vier Monate (von 81,16 Jahren auf 80,67 Jahre) gefallen, während sie im selben Zeitraum in Schweden gar um einige Wochen angewachsen ist (auf 83,22 Jahre).

Beide Auswertungen deuten darauf hin, dass die harten staatlichen Einschränkungen in Deutschland einen sehr viel geringeren Nutzen hatten, als von führenden Politikern wie Scholz und Lauterbach immer wieder behauptet wurde.

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