Im ZDF-„Heute Journal“ hat der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz eine Zusammenarbeit mit der AfD weiter ausgeschlossen. Im Interview mit Moderatorin Anne Gellinek bezeichnete Merz die Alternative als ausländerfeindlich und antisemitisch. Der 67-Jährige blinkt mittlerweile genauso links wie Alt-Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Während die AfD in den letzten Umfragen Rekordwerte erreicht hat, stehen die Bundesregierung und die weiteren Oppositionsparteien weitestgehend ratlos da. Die Union beschuldigt die Ampel wegen ihres schwachen Regierungshandelns, am Aufstieg der AfD schuld zu sein, Vertreter der Bundesregierung feuern zurück, es sei die Union, die mit angeblich verschärftem Ton die Alternative salonfähig mache. Immerhin steht diese in den neusten Umfragen bei 17-19 Prozent und damit auf Augenhöhe mit der Kanzlerpartei SPD.
Merz: AfD „antisemitisch“ und „ausländerfeindlich“
Wohl auch um sich seine Wunschkoalitionspartner aus der grünen Ecke nicht zu vergraulen, sah sich CDU-Chef Friedrich Merz genötigt, mal wieder öffentlich Abbitte zu leisten. Im ZDF- „Heute Journal“ schloss der 67-Jährige eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. „Solange ich Parteivorsitzender der CDU bin, wird es keinerlei Zusammenarbeit mit dieser Partei geben.“ Es gebe niemanden, der Merz bei der „klaren Abgrenzung“ übertreffe: „Diese Partei ist ausländerfeindlich, diese Partei ist antisemitisch. Wir haben mit diesen Leuten nichts zu tun.“ Einer Zusammenarbeit erteilte Merz „über der Hand, unter der Hand, auf dem Tisch, unter dem Tisch“ eine Absage.
Merz schiebt Schuld der Ampel zu
Zudem sei die Ursache für die Stärke der AfD nicht bei seiner CDU zu suchen, sondern bei der Ampel. „Wenn wir eine handwerklich und politisch gut arbeitende Regierung hätten, dann läge die AfD nicht bei 18 Prozent.“ Darüber hinaus verwende die Union auch keinen „AfD-Sprech“, sondern bleibe gesprächsfähig und sei bereit, ähnlich wie beim Bürgergeld, Kompromisse mit der Ampel zu machen.
Grüner Kuschler statt konservativer Hoffnungsträger
Das weitere, devote Zugeständnis der CDU-Chefs in Richtung der Ampel dürfte auch den letzten Bürgern klarmachen, wofür Friedrich Merz steht. Als angeblich konservativer Hoffnungsträger gestartet, lässt der 67-Jährige mittlerweile keine Gelegenheit mehr aus, die selbstgezogene Brandmauer zwischen seiner Partei und der AfD zu betonen, obwohl er nicht mal danach gefragt wird. Mit dem Unionsfraktionsvorsitzenden ist keine Wende ab von der linksgerichteten Politik in Deutschland möglich, so viel scheint mittlerweile sicher. Der millionenschwere Ex-Aufsichtsratsboss scheint vielmehr sein angekratztes Ego und seine politische Laufbahn, ausgebremst durch Ex-Kanzlerin Angela Merkel, mit dem Kanzleramt retten zu wollen. Ob mit Grünen, Gelben oder Roten scheint völlig egal.