Laut Informationen der Bildzeitung plant Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nach seinem Öl- und Gasheizungsverbot schon den nächsten Energie-Hammer. Nach dem Willen des 53-Jährigen soll bis zum Jahr 2035 der in Deutschland produzierte Strom komplett aus erneuerbaren Energien stammen. Habeck hofft, dass ein Mehr an Ökostrom die Preise sinken lässt. Führende Experten sehen das anders.
Die Bürger haben die Nachricht von Robert Habecks Heizhammer noch nicht verdaut, schon folgt die nächste Hiobsbotschaft. Wie die Bildzeitung mit Verweis auf einen fünfseitigen Brief des Bundeswirtschaftsministers an die regierungstragenden Fraktionen berichtet, plant der 53-Jährige, dass ab dem Jahr 2035 der in Deutschland produzierte Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen soll. „Strom stammt bereits zu fast 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen und soll bis 2035 vollständig erneuerbar sein“, wird der Vize-Kanzler zitiert.
Habeck toppt teure Klimaziele noch einmal
Das Ziel von 100-prozentiger Öko-Strom-Produktion hatte Habeck schon einmal vor einem Jahr den Koalitionskollegen präsentiert. SPD, FDP und unabhängige Experten sollen es unter anderem aufgrund der hohen Kosten abgelehnt haben. Jetzt legt Habeck den Plan, 100 Prozent Ökostrom im Jahr 2035 zu erreichen, wieder auf den Tisch. Und dass, obwohl bereits sehr ambitionierte und teure Energieziele der Ampel vorliegen. Bis 2030 sollen 80 Prozent des in der Bundesrepublik hergestellten Stroms aus Öko-Energien stammen.
Experten sehen Habecks Pläne kritisch
Wie es im Bericht weiter heißt, hoffe der Bundeswirtschaftsminister, dass mehr Ökostrom für sinkende Preise sorge. Experten wie Prof. Dr. André Thess von der Universität Stuttgart sollen dieser Ansicht sehr skeptisch gegenüberstehen. Den Grünen dürfte das egal sein. Im vorliegenden Bericht baut die 1. Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, bereits Druck auf die Koalitionspartner auf.