Bei der Landratswahl im Kreis Oder-Spree hat der AfD-Bewerber Rainer Galla den ersten Wahlgang gewonnen und zieht damit in die Stichwahl am 14. Mai ein. Gallas Gegner wird dann SPD-Politiker Frank Steffen sein, der auf dem zweiten Platz landete. Gesucht wird ein Nachfolger für den aus dem Amt scheidenden SPD-Landrat Rolf Lindemann.
Bekommt Deutschland seinen ersten AfD-Landrat im Brandenburger Kreis Oder-Spree? Das scheint nach dem gestrigen ersten Wahlgang nicht mehr unmöglich zu sein. Dort erhielt AfD-Bewerber Rainer Galla mit 24,8 Prozent die meisten Stimmen und landete auf dem ersten Platz. Mit in die Stichwahl gehen wird SPD-Bewerber Frank Steffen, der 22,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.
CDU nur auf Platz 3, Grüne abgeschlagen
CDU-Kandidat Sascha Gehm musste sich mit 20,7 Prozent mit Rang 3 begnügen, Melanie Sellin von den Freien Wählern folgte mit 18 Prozent. Keinen Fuß auf den Boden bekam die Grünen-Kandidatin Erdmute Scheufele. Nur etwas über fünf Prozent der Wahlberechtigen setzten ihr Kreuz bei der Psychologin aus Erkner. In der Stichwahl am 14. Mai kommt es somit zum Duell zwischen AfD-Kandidat Galla und SPD-Bewerber Frank Steffen. Gesucht wird der Nachfolger von Rolf Lindemann, der Sozialdemokrat wird zum 1. August in den Ruhestand gehen.
AfD vs. SPD in Stichwahl
Insgesamt hatten sich acht Kandidaten für dessen Nachfolge beworben. Nun entscheidet sich das Rennen zwischen AfD und SPD. Besonders spannend wird zu beobachten sein, wie sich die Stimmen von CDU und Freien Wählern aus dem ersten Wahlgang beim folgenden Urnengang verteilen. Der Kandidat, der diese Stimmen auf sich vereinen kann, dürfte als Sieger aus dem mit Spannung zu erwartenden 2. Wahlgang gehen. Zudem lauert eine kleine Hürde bei der Wahlbeteiligung: Die erforderliche Mehrheit der Stimmen muss mindestens 15 Prozent der Wahlberechtigen entsprechen. Bei vielen Landratswahlen wird dieses erforderliche Quorum nicht erreicht, weshalb in diesen Fällen die Kreistage entscheiden. Im ersten Wahlgang lag die Beteiligung im Kreis Oder-Spree bei 36,7 Prozent.