Im rheinland-pfälzischen Trier haben 40 bislang nicht näher benannte Personen Polizeikräfte vor einer Diskothek angegriffen. Unter anderem wurden Eisenstangen und Glasflaschen als Waffe eingesetzt. Mehrere Menschen wurden verletzt, ein Polizist feuerte Warnschüsse ab.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist es in der rheinland-pfälzischen Stadt Trier zu einer Attacke von rund 40 Personen auf Polizisten gekommen. Die gewalttätige Menge soll die Beamten unter anderem mit Eisenstangen und Glasflaschen angegriffen haben. Zuvor waren die Polizei wegen eines Körperverletzungs-Delikts zu einer Diskothek im Westen der Stadt gerufen worden.
Eisenstangen gegen die Polizei
Während die zuständigen Beamten den Sachverhalt vor Ort aufnahmen, soll es zur Gewalteskalation gekommen sein. Mehrere Personen hätten versucht, die Beamten anzugreifen. Nachdem dieser erste Angriff unter anderem durch den Einsatz von Pfefferspray abgewehrt werden konnte, formierten sich rund 40 Personen, die mit Eisenstangen, Glasflaschen, Schaufeln und Besen auf die Polizei losgingen. Zudem sei ein Einkaufswagen in Richtung der Beamten geschleudert worden.
Beamter gibt Warnschüsse ab
Die Polizei hatte größte Mühe, die Attacke des Gewaltmobs abzuwehren. Erst als ein Beamter zwei Warnschüsse in die Luft abgab, habe sich die Lage beruhigt. Laut Medienberichten seien bei dem Angriff mindestens fünf Polizeikräfte verletzt worden. Zwei Männer im Alter von 42 und 21 Jahren wurden festgenommen, die weiteren Personen befinden sich derzeit auf der Flucht. Der zuständige Polizeidirektor Christian Hamm erklärte, dass es einen „solchen Gewaltausbruch gegen Einsatzkräfte“ in seiner Dienstzeit noch nie gegeben habe.
Ermittlungen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch
„Es hat sich eine Gruppe von Gewalttätern regelrecht zusammengerottet, um die Polizei lediglich aufgrund ihrer Anwesenheit anzugreifen und zu verletzen“, so Hamm in der von der Polizei versendeten Pressemitteilung von Freitagmorgen. Die fünf verletzten Beamten hätten verschiedene Krankenhäuser nach ambulanter Behandlung wieder verlassen und ihren Dienst beendet. Gegen die Tatverdächtigen hat die Polizei wegen des Verdachts der Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, schweren Landfriedensbruchs und versuchter Gefangenenbefreiung Ermittlungen eingeleitet.