Beim Besuch eines Bunkers unterhalb der finnischen Hauptstadt Helsinki hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Deutschland wieder einmal blamiert. Während des Rundgangs durch die Schutzeinrichtungen begann die 42-Jährige auf einmal, das bei Kindern beliebte Hüpfspiel „Himmel und Hölle“ zu spielen. Den Ernst der Lage scheint die ehemalige Grünen-Chefin nicht begriffen zu haben.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Anfang dieser Woche einen Bunker unterhalb der finnischen Hauptstadt Helsinki besucht, um sich über die modernen Schutzeinrichtungen des skandinavischen Landes zu informieren. Wie ein Pressefoto zeigt, ließ sich die Bundesaußenministerin während des Rundgangs zu einem Hüpfspiel hinreißen, dass vor ihr auf dem Bodem aufgemalt war. In den sozialen Netzwerken kocht nun die Frage hoch, ob ein solches Verhalten für eine Außenministerin angemessen ist.
Baerbocks Hüpfspiel im Bunker
In der Online-Welt bekommt die Grünen-Politikerin für ihre Hüpfeinlage ordentlich Kritik ab. Insbesondere fehle Baerbock in der derzeit kritischen Situation in Europa die Seriosität und Ernsthaftigkeit, lautet der mehrmals formulierte Vorwurf verschiedener Nutzer auf Twitter und Facebook. Zudem komme der 42-Jährigen insbesondere bei öffentlichen Auftritten das nötige Feingefühl immer mehr abhanden. Dr. Martin Vincentz, AfD-Fraktionschef im Landtag von Nordrhein-Westfalen, kommentierte den Pressebericht auf seinem Twitter-Kanal vielaussagend mit einem Clown-Emoji.
Deutschland will mehr Schutzräume
Der Grund für den Besuch der deutschen Chef-Diplomatin in Skandinavien ist, dass die Bundesrepublik über wenige Luftschutzbunker verfügt. Laut Medienberichten gibt es gerade einmal 600 Anlagen in Deutschland, wo im Katastrophenfall knapp eine halbe Millionen Menschen Platz hätten. Ganz anders in Finnland. Dort gibt es über 50.000 Bunker, in denen fast fünf Millionen Menschen Zuflucht finden könnten. Deutschland möchte nun nachziehen. Die Innenminister der Länder forderten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) im Dezember letzten Jahres dazu auf, ein neues Schutzraumkonzept zu erarbeiten.
Baerbock wirbt für Nato-Beitritte
Zudem nutzt die Bundesaußenministerin ihre Reise, um für den Nato-Beitritt von Finnland und Schweden zu werben. Bislang blockieren die Türkei und Ungarn die neuen Mitgliedschaften aus Skandinavien. Baerbock sendete eine Warnung in Richtung dieser beiden Staaten. Es werde von allen Nato-Mitgliedern erwartet, „dass sie diesen Beschluss ohne weitere Verzögerung umsetzen.“ Finnland und Schweden würden die Vorgaben einer Mitgliedschaft erfüllen, so die ehemalige Grünen-Chefin.