Der zehnte Geburtstag der AfD bringt auch viel Altparteiengejammer mit sich. Von Kevin Kühnert bis zur Linkspartei haben sich bekannte und weniger bekannte Politiker zum Jubiläumstag der Alternative geäußert. Auch die Medien bekleckern sich in ihrer Berichterstattung nicht mit Ruhm. Wir haben für Sie ein „Best-of“ der größten Heulsusen zusammengefasst.
Am gestrigen Abend hat die Feier zum zehnten Geburtstag der Alternative für Deutschland im hessischen Königstein stattgefunden. Rund 300 Gäste wohnten der Jubiläumsfeier nahe dem Ort bei, wo die einmalige Erfolgsgeschichte der Alternative vor zehn Jahren begann. Doch in die Freude der Parteianhänger versuchten Altparteienpolitiker und ergrünte Hauptstadtjournalisten ihren Frust zu mischen. Schließlich kostet der Einzug der Alternative in nahezu alle Landesparlamente, den Bundestag und in Brüssel die anderen Parteien Macht, Ressourcen und verhindert die unbeobachtete Ausbeutung der Staatskasse.
Kühnert: AfD gebraucht Ressentiments und Menschenfeindlichkeit
Beispielsweise SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert forderte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass die AfD in Zukunft ausgegrenzt werde. „Entscheidend für den demokratischen Grundkonsens unserer Gesellschaft ist, dass die AfD auch künftig als Paria unter den Parteien keinerlei unmittelbare politische Wirkung erzielen kann – nicht nur in der Bundespolitik, sondern überall“, so der 33-Jährige, dem außerhalb des Parlamentsbetriebs jegliche Arbeitserfahrung fehlt.
Ressentiments und Menschenfeindlichkeit seien für die Alternative „wie die Luft zum Atmen“. „Hass und Ausgrenzung sind keine Merkmale einer Radikalisierung der Partei oder Forderungen eines Parteiflügels, sondern sie sind der Wesenskern der AfD, angewendet auf jedes Politikfeld. Solange die AfD existiert, wird sich daran nichts ändern“, warf Kühnert der Oppositionspartei vor. Die „Brandmauer zum blau-braunen Rand“ solle in Zukunft stabilisiert werden. Dies gelte insbesondere für die Parteien „im liberal-konservativen Spektrum“, forderte der SPD-Politiker.
SPD-Politikerin Mast: AfD ist Gefahr für Demokratie
Seine Parteikollegin Katja Mast, Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion, äußerte sich ähnlich. Auf ihrem Twitter-Kanal erklärte die 52-Jährige: „Wir dürfen nicht vergessen: Die AfD ist keine normale Partei. Sie verfolgt klare Ziele, will unser Land spalten und die Gesellschaft auseinander treiben. Sie ist eine Gefahr für unsere Demokratie.“ Die Partei und ihre Abgeordneten würden das Parlament „verachten“. Das Plenum sei für die AfD, so die SPD-Politikerin, „einzig Bühne“.
Vor 10 Jahren hat sich die #AfD gegründet. Wir dürfen nicht vergessen: Die AfD ist keine normale Partei. Sie verfolgt klare Ziele, will unser Land spalten und die Gesellschaft auseinander treiben. Sie ist eine Gefahr für unsere Demokratie. 1/3
— Katja Mast (@KatjaMast) February 6, 2023
Mast beklagt darüber hinaus, dass das „Klima im Bundestag mit dem Einzug der AfD rauer geworden“ sei. Offensichtlich sehnt sich die SPD-Frau nach der Zeit zurück, als im Bundestag ausschließlich der Konsens linker Parteien widerspruchsfrei herrschte. In dem Fall kann man Mast nur zurufen: Zum Glück!
Amira Mohamed Ali: Nicht geschafft, AfD kleinzuhalten
Dem Geplärr der Sozen folgt die Linkspartei bei Fuße. „Am 06.02.2013 gründete sich die AfD. 10 Jahre später müssen wir feststellen, dass es nicht gelungen ist, die rechtsextreme Partei kleinzuhalten“, so die Linken-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Amira Mohamed Ali. Beinahe verzweifelt äußert die 43-Jährige, dass sich „etwas ändern“ müsse. Dafür brauche „es eine bessere Strategie, die mehr ist als nur „Gegen rechts“ Statements“.
Am 06.02.2013 gründete sich die AfD. 10 Jahre später müssen wir feststellen, dass es nicht gelungen ist, die rechtsextreme Partei kleinzuhalten. Es muss sich etwas ändern. Dafür braucht es eine bessere Strategie, die mehr ist als nur „Gegen rechts“ Statements.
— Amira Mohamed Ali (@Amira_M_Ali) February 6, 2023
Alte Phrasen von der Großstadt-Journaille, Restle dreht mal wieder durch
Die ergrünte Hauptstadtpresse ergänzte den Trauerchor von linker Seite. „Zehn Jahre AfD. Ganz schön jung für eine Partei aus den 1930ern“, versuchte sich die Heute Show in billigem Klamauk. Die mittlerweile grüne Frankfurter Allgemeine Zeitung resümierte „So war das nicht geplant“. Das extrem linke Campact-Magazin rief in deutlicher Hilflosigkeit dazu auf, dass die sog. „Brandmauer“ gegen die AfD nicht weiter bröckeln dürfe. Den Vogel schoss aber wieder einmal der mittlerweile völlig außer Kontrolle geratene Georg Restle, Chef der ARD-Magazins Monitor, ab: „Zehn Jahre AfD sind gleichbedeutend mit zehn Jahren Häutung einer Partei, in der Rechtsextremisten heute uneingeschränkt das Sagen haben.“ Wer den Spruch „We remember“ ernst meine, müsse „dieser Partei den Kampf ansagen.“
Zehn Jahre #AfD: Wer #WeRemember ernst meint, muss dieser Partei weiterhin den Kampf ansagen. pic.twitter.com/yv5zCbSMyn
— Georg Restle (@georgrestle) February 6, 2023
AfD: Gekommen, um zu bleiben
Ziemlich viel Panik und Gemecker also über eine Partei, die sonst kaum eine mediale Bühne bekommt und anscheinend, so wollen es Medien und politische Gegner immer wieder verkaufen, überhaupt keine Machtoption hat. Der guten Laune der Bundessprecher dürfte das Gejammer der Medien und Altparteien keinen Abbruch getan haben. In einer gemeinsamem Pressemitteilung erklärten Dr. Alice Weidel und Tino Chrupalla: „Vor zehn Jahren ist die Alternative für Deutschland gekommen, um zu bleiben. Wir sind bereit für mehr!“ Daran wird auch der Sozen-Jammer nichts ändern können.