Eine SPD-Clique hat die Diskussion um die hochumstrittene „One Love“-Binde oder ein alternatives Zeichen gegen Diskriminierung vor dem ersten Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft befeuert. Die entstandene Unruhe bekam der Mannschaft gar nicht gut: Nach Verwerfungen innerhalb des Teams folgte das Vorrundenaus in Katar und die Häme vieler Konkurrenten. Was die Sozialdemokraten mit der Unruhe zu tun haben und wie die Verbindungen aus dem WM-Quartier bis ins Kanzleramt reichen.
Was für eine Blamage! Deutschland fährt zum zweiten Mal infolge nach einer WM-Vorrunde heim und muss vorzeitig die Koffer packen. Doch interessiert das noch so richtig jemand? Das Mitleid um das Team von Bundestrainer Hansi Flick hält sich in Grenzen. Allen voran, weil die Diskussionen um die „One Love“-Kapitänsbinde viele Deutsche nur noch nervte und das sportliche Geschehen hinter politische Diskussionen zurückweichen ließ.
Jetzt kommt heraus, dass sich nur zwei von 26 Spielern im Kader nach dem Verbot der Kapitänsbinde für eine alternative Geste vor dem Japanspiel ausgesprochen hatten. Ein pikantes Detail: Einer davon ist Leon Goretzka von Bayern München, der von derselben Agentur beraten wird wie der DFB. Selbige Agentur leitete vergangenes Jahr den Bundestagswahlkampf der SPD für Olaf Scholz und die diesjährige Impfkampagne des Bundesgesundheitsministeriums von Karl Lauterbach (SPD).
Mannschaft fühlte sich instrumentalisiert
Wie verschiedene Medien berichten, habe sich ein Großteil der Nationalspieler „instrumentalisiert“ gefühlt, als der DFB nach einer alternativen Geste zur „One Love“-Binde von Manuel Neuer gesucht hatte. Das Thema habe heftige Diskussionen nach sich gezogen haben, Spieler sollen während der Diskussion den Besprechungsraum verlassen haben. Geholfen hat die Politisierung des Sports nicht: Deutschland verlor sein Auftaktspiel gegen Japan mit 1:2. Erst nach dem Spiel sei das Thema „One Love“ dann endgültig ad acta gelegt worden. Im Nachgang wird nun bekannt, dass der DFB die Kommunikationsagentur „BrinkertLück Creatives“ mit ihrem Chef Raphael Brinkert engagierte hatte, die den Fußballbund in dieser Frage beriet. Rat von der Hamburger Agentur holt sich auch Leon Goretzka, einer von zwei Spielern des Teams, der sich vehement für einen Protest ausgesprochen haben soll und schon in der Vergangenheit mit links angehauchten Kampagnen auffiel.
Kanzler ließ sich von gleicher Agentur beraten
Doch die Verbindungen der Werbeagentur reichen noch viel weiter. Denn Brinkert verfügt neben dem Sport auch über beste Drähte in die Politik. Die SPD, die seit vergangenem Jahr den Kanzler stellt, hat beste Erfahrungen mit BrinkertLück gemacht. Die Bundestagswahlkampagne der Sozialdemokraten 2021 geht auf das Konto der Hamburger Agentur, ebenso die umstrittene Impfkampagne im SPD geführten Bundesgesundheitsministerium. Innenministerin Faeser, die sich vor dem ersten Gruppenspiel zu Wort gemeldet hatte, posierte stolz mit der One Love-Binde, auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf, früherer SPD-Sprecher in Berlin und Nordrhein-Westfalen, trat medial in Erscheinung und setzt sich für Protest ein. Es drängt sich förmlich die Frage auf: Waren es allen voran die Politiker und Funktionäre mit SPD-Parteibuch, die über die genehme Werbeagentur Druck auf die Mannschaft ausübten?
SPD-Clique bringt Unruhe in Nationalmannschaft
Klar ist mittlerweile in jedem Fall, dass die Mannschaft die Unruhe um die Binde und weitere Antidiskriminierungsgesten weit mehr wahrnahm als zunächst angenommen. Und viele direkt beteiligte Personen haben entweder ein SPD-Parteibuch oder beste Kontakte in die Partei. Die Mannschaft hat unter den zahlreichen politischen Debatten offensichtlich gelitten und im ersten Spiel ihre Leistung nicht abrufen können. Und genau dieses Spiel war es, was uns am Ende der Gruppenphase auf die Füße fallen sollte. Hat uns die Sozialdemokraten-Clique also die WM vermasselt? Ausgeschlossen ist es nicht.