Die Inflation in Deutschland stieg im Oktober über die 10 Prozent-Marke. Vor allem Energie und Lebensmittel verteuern sich dramatisch. Die AfD-Bundestagsfraktion fordert daher von der Bundesregierung entschiedene Schritte, um die Verbraucher in diesem Land vor den Preissteigerungen zu schützen und endlich die Ursachen der Inflation zu bekämpfen.
Ob Strom und Gas, Sprit oder Lebensmittel: Die Deutschen müssen immer tiefer in die Taschen greifen. Nun hat die Inflation einen neuen Höchststand erreicht: Sie steigt für Oktober erstmals über die Marke von 10 Prozent. Die Preise für Verbraucher legten im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um ganze 10,4 Prozent zu. Preistreiber stellt vor allem die Energie dar: So stiegen die Preise für Erdgas um 109,8 Prozent, für Fernwärme um 35,6 Prozent.
Bitterer Gang in den Supermarkt: Lebensmittelpreise explodieren
Besonders dramatisch für die Bürger ist mittlerweile der Gang in den Supermarkt. Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln liegen noch einmal weit über der normalen Inflation. Diese beläuft sich mittlerweile auf 20,3 Prozent. Allein gegenüber dem Vormonat sind die Preise um 0,9 Prozent angestiegen. Der Anstieg der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sticht noch einmal besonders hervor. Im September lagen die Preise laut Statistischem Bundesamt um 39,4 Prozent höher als im Vorjahr, ein Plus von 2,5 Prozent zum Vormonat. Die Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich um 26 Prozent, der Getreidepreis um 41 Prozent zum Vorjahr.
Derart hohe Inflationsraten waren im wiedervereinigten Deutschland bislang nie aufgetreten. Selbst die auf dem Papier etwas höheren Inflationsraten Anfang der 50er Jahre sind wohl auf eine veränderte Berechnungsmethode zurückzuführen. Die hohe Inflation verringert die Kaufkraft der Verbraucher und stellt somit nicht nur eine schleichende Enteignung der Bürger dar, sondern könnte im weiteren Verlauf auch zu einer weiteren Wirtschaftskrise führen.
Rekordinflation in Deutschland, Rückgang in den USA
Während die Inflation in Deutschland weiter steigt, sinkt sie hingegen in den USA wieder. Mit einem Anstieg um 7,7 Prozent im Oktober verringerte sich die Teuerung bereits das vierte Mal in Folge. Dies könnte sowohl in der größeren Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten in Verbindung mit dem Ukraine-Krieg begründet sein, als auch in den deutlich drastischeren Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed.
Die AfD-Bundestagsfraktion stellte indessen klare Forderungen auf, welche die Inflation effektiv und ursächlich bekämpfen sollen: Das gescheiterte grüne Ideologieprojekt der „Energiewende“ muss gestoppt werden. Stattdessen müssen gerade in dieser Notsituation sämtliche Energiequellen wie Atomkraft oder Kohlekraft wieder in Betrieb genommen werden. Daher dürfen keine Kernkraftwerke mehr stillgelegt werden. Zudem muss in Forschung und Bau von Kernkraft als entscheidende Zukunftstechnologie investiert werden.
Günstige Gasversorgung nur durch Nord Stream 1 und 2
Ebenso ist für eine stabile und kostengünstige Gasversorgung der Betrieb von Nord Stream 1 und 2 unabdingbar. Daher muss die sinnlose Sanktionspolitik gegenüber Russland aufgehoben werden. Die Gaslieferungen müssen mit langfristigen Verträgen abgesichert und die Pipelines durch die Ostsee gegen Anschläge und Sabotage geschützt werden. Generell muss Energieinfrastruktur in Deutschland besser geschützt und Notfallpläne für sogenannte „Blackouts“ erstellt werden.
Um die wahren Ursachen der Preisanstiege zu bekämpfen, muss auch die verbraucherfeindliche Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) enden. Die Geldschwemme der europäischen Notenbank ist Hauptursache der derzeitigen hohen Inflation. So stieg diese schon vor Ausbruch des Ukraine-Krieges deutlich an. Die EZB muss daher ihre Nullzinspolitik sowie den Ankauf von Staatsanleihen hochverschuldeter Südländer unverzüglich stoppen. Die Bundesregierung muss dies mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof erzwingen.
AfD fordert Steuersenkungen für Entlastung der Bürger
Zuletzt müssen die Steuern deutlich runter, um Arbeitnehmer angesichts der Teuerungen zu entlasten. Die Umsatzsteuer auf Grundnahrungsmittel und Energie komplett zu streichen. Auch die Energiesteuer bei Kraftstoffen muss auf ein Minimum gesenkt werden. Gleichzeitig schlägt die AfD vor, den jährlichen Steuer-Grundfreibetrag auf 12.600 Euro zu erhöhen. Damit Löhne armutsfest werden, soll die Mindestlohnkommission zukünftig neben der Tarifentwicklung auch die Inflation berücksichtigen.