Der umstrittene ZDF-Clown Jan Böhmermann hat sich in seinem TV-Format „ZDF Magazin Royale“ unter der Gürtellinie gegen deutschen Wein, Winzer, insbesondere aus der Moselregion, sowie Weintrinker ausgelassen. Inklusive einem Hitler-Vergleich. Es ist nicht das erste Mal, dass der 41-Jährige über die Stränge schlägt.
Der sog. „Entertainer“ Jan Böhmermann hat es mal wieder übertrieben: Dieses Mal nahm sich der ZDF-Moderator den deutschen Wein vor, um seine angeblichen Gags an das links-grüne Publikum heranzutragen. Politische Agitation als „Satire“ getarnt ist Böhmermanns Kerngeschäft.
Dies wird bereits an den einleitenden Worten des Satirikers deutlich: „Heute haue ich dem Wein mit dem Holzhammer in seine dämliche Eichenfass-Fresse.“ In der Folge teilte Böhmermann heftig gegen Weintrinker aus. Seiner Meinung nach sei Weinkonsum ein Trick, um kultiviert zu wirken, obwohl das möglicherweise gar nicht der Fall sei.
Offenbar störte sich der Moderator am guten Image des alkoholhaltigen Genussmittels. „Eigener Wein ist gut fürs Image von prominenten Feingeistern. Und prominente Feingeister sind gut fürs Image vom verf*** Wein“, meinte Böhmermann, wobei er explizit TV-Moderator Günther Jauch beispielhaft erwähnte, der inzwischen selbst Winzer ist.
Böhmermann bezeichnet Moselwinzer als faul und äußert haarsträubende Vorwürfe
Nachdem der 41-Jährige Wein als „verschissene Traubenplörre“ bezeichnet hatte, verunglimpfte er die hart arbeitenden Moselwinzer als faul, indem er Folgendes verlautbarte: „Für 3,64 Euro pro Liter [Durchschnittspreis von Wein in Deutschland, Anm. d. Red.] läuft kein verschissener Winzer zu Fuß an der Mosel den Hang hoch, schneidet selbst die Trauben von der Rebe oder gibt sich überhaupt nur ein kleines bisschen Mühe.“
Böhmermann echauffierte sich darüber, dass Wein als Naturprodukt gelte, obwohl es vielfach industriell bearbeitet werde. Der Moderator von „ZDF Magazin Royale“ vertrat die Auffassung, dass sich „Wein, der unter vernünftigen Bedingungen hergestellt wird“, in Deutschland nur wenige leisten könnten, womit er die Qualität des Herstellungsprozesses gänzlich in Frage stellte.
Gegen Ende seiner Schimpftirade knöpfte sich der 41-Jährige erneut die Berufsgruppe der Winzer mit deftigen Vorwürfen vor: „Der gefilterte Wein schmeckt nach nichts mehr“, weshalb Winzer „künstlich Geschmack rein tun“ müssten. Diese Aussage erweckt den Eindruck, als würden deutsche Winzer Aroma nutzen, was im Übrigen verboten ist.
ZDF-Moderator mit absurdem Hitler-Vergleich
Winzer als faule Betrüger und Weintrinker als naive Personen, die nach Anerkennung suchen und an der Nase herum geführt werden: So könnte Böhmermanns absurde Kritik eingeordnet werden. Er ließ sich sogar zu einem Hitler-Vergleich hinreißen und pöbelte: „Wein ist schlimmer als Hitler, denn Hitler war wenigstens Vegetarier.“
Alles in allem eine an den Haaren herbeigezogene Darstellung des ZDF-Moderators, bei der insbesondere die Moselwinzer übel beleidigt und Weinkonsumenten sowie das Genussmittel selbst verunglimpft wurden. Schon in der Vergangenheit war Böhmermann immer wieder negativ mit schief gegangenen Parodien, Witzen oder Gedichten aufgefallen, die unter die Gürtellinie gingen.
Ich bin da zwischen zwei Stühlen. Einerseits ist es nicht schön, wenn ein Böhmermann da den Winzern gelinde gesagt im Fernsehen mitteilt, dass sie nur Scheiße machen. Das ist sicher sehr beleidigend. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit es macht, einen Wein ordentlich herzustellen. Aber auf der anderen Seite: Sorry, aber ich habe bisher in meinem Leben noch keinen einzigen Wein getrunken, der auch nur ansatzweise genießbar war. Weder einen deutschen, noch einen französischen, noch einen portugiesischen Wein. Und ob ich je einen Wein finden werde, den man auch trinken kann, ohne dass man ihn ausspuken muss.