Immer mehr Kliniken in Deutschland leiden unter massiven finanziellen Engpässen, sodass ohne staatliche Hilfe vielerorts die Schließung droht. Letztlich sind besonders Patienten von Einsparungen aufgrund steigender Kosten und der Inflation betroffen. Doch unter Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist keine Besserung für das Gesundheitswesen zu erwarten, da sich dieser noch immer vollkommen im Corona-Wahn befindet.
Finanzielle Langzeitfolgen wegen der Corona-Einschränkungen, explodierende Energiekosten, dramatisch teurere Waren: Viele Krankenhäuser haben durch die aktuelle Versorgungskrise Geldsummen aufzuwenden, die sie immer weniger stemmen können. Ein Energieexperte geht von über 28 Millionen Euro Mehrkosten an Energie im kommenden Jahr aus.
Problematisch ist ferner, dass es kaum Einsparpotenziale in diesem Sektor gibt, die keine Auswirkungen auf die Versorgung der Patienten hätten. Abgeschaltete Lüftungen oder Verzicht auf den aus Erdgas erzeugten Dampf, der für die Sterilisierung des OP-Bestecks zuständig ist, sind etwa kaum realisierbar.
Hinzu kommen hohe Kosten für Personal, Waren und Dienstleistungen: Skalpelle beispielsweise, die vor der Krise ungefähr für drei Euro zu haben waren, kosten nun bereits teilweise zehn Euro und mehr. Auf der anderen Seite konnten durch die verschobenen Operationen in der Corona-Krise und weitere Einschränkungen kaum Rücklagen gebildet und nur wenige Einnahmen generiert werden.
Hilferufe von Klinken an die Bundesregierung werden offenbar nicht gehört
Der Geschäftsführer der München Klinik, Axel Fischer, spricht in dem Zusammenhang von einer alarmierenden Situation: „Inflation, Energie, Lebensmittel, alles steigt, die Schere zwischen Kosten und Erlösen klafft so weit auseinander mittlerweile, dass wir angewiesen sind auf die Politik“, sagt er.
Weiterhin ergab eine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), dass 96 Prozent von über 270 befragten Krankenhäusern die aktuellen Kostensteigerungen nicht selbst leisten können. Einer ganzen Branche droht bei fehlender staatlicher Unterstützung das Aus.
Selbst in den Notaufnahmen ist mittlerweile schon in Teilen eine eingeschränkte Versorgung zu beobachten. Auch sich abmeldende Ambulanzen sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Christoph Dodt, Chefarzt des Notfallzentrums der München Klinik Bogenhausen, weist auf die eigene Überforderung hin: „Da ist keine Luft mehr, wir können nicht mehr sparen.“ Eine Reform des Gesundheitswesens wird außerdem dringend eingefordert.
Unfähiger Gesundheitsminister Lauterbach befindet sich noch immer im Corona-Wahn
Deutliche Kritik an der Ampel-Regierung und dem zuständigen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach übt die Vorstandsvorsitzende der Thüringer Landeskrankenhausgesellschaft (LKHG), Gundula Werner: „Obwohl die Gesundheitsminister der Länder im Juni 2022 bereits einstimmig für einen Inflationsausgleich votiert und Minister Lauterbach zum unverzüglichen Handeln aufgefordert haben, ist die Bundesregierung (…) weiterhin untätig.“ Sie fordert zusätzlich eindringlich ökonomische Planungssicherheit für die Klinken ein. Allein für die Thüringer Krankenhäuser und das Jahr 2022 errechnete die LKHG eine Finanzierungslücke in einem Umfang von ca. 71 Millionen Euro.
Lauterbach: Geld für nicht-nachgefragte Impfdosen statt für die Versorgung des Gesundheitswesens
Doch es ist nicht damit zu rechnen, dass Gesundheitsminister Lauterbach zu einer Verbesserung der Lage der Kliniken beitragen wird. Schon in der Vergangenheit thematisierte der SPD-Politiker fast ausschließlich die Vorbereitung weiterer vermeintlicher sog. „Corona-Wellen“, während viele Länder der Welt inzwischen alle Maßnahmen gegen das Virus für beendet erklärt haben.
Statt das Gesundheitswesen nachhaltig zu reformieren und zu entlasten, ist der 59-Jährige vielmehr damit beschäftigt, Impfdosen zu bestellen, die der tatsächlichen Nachfrage danach überhaupt nicht entsprechen. So orderte Lauterbach schon im vergangenen Mai Corona-Impfdosen im Wert von 830 Millionen Euro. Kürzlich sorgte der Gesundheitsminister dafür, dass Deutschland rund 19 Millionen Dosen eines Impfstoffs erhalten wird, der gegen die Virusvarianten BA.4 und BA.5 wirken soll. Wie deutlich geworden sein sollte, wird das Geld an anderer Stelle deutlich dringender gebraucht.