Ricarda Lang beschimpft und ausgebuht

Ricarda Lang wurde bei zwei Auftritten ausgebuht und unter anderem als "Biotonne" beschimpft

Proteste gegen Ricarda Lang

Ricarda Lang, Bundessprecherin der Grünen, ist am Rande eines Volksfestes im baden-württembergischen Crailsheim ausgebuht worden. Ähnliches widerfuhr Lang in Ellwangen, wo am Freitag 150 Menschen gegen ihr Erscheinen bei einer Parteiveranstaltung demonstrierten. Die Proteste gegen grüne Spitzenpolitiker nehmen augenscheinlich zu.

Für Spitzenpolitiker der Grünen werden öffentliche Auftritte zunehmend zum Spießrutenlauf. Nachdem bereits Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Schwedt und Bayreuth massiv ausgepfiffen worden war, erwischte es nun die Bundestagsabgeordnete und neue Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang. Auf dem „Fränkischen Volksfest“ in Crailsheim gab es Ende vergangener Woche einen kühlen Empfang für die 28-Jährige, die dort mit „Hau ab“ und „Kriegstreiber“-Rufen sowie Trillerpfeifen bedacht wurde. Ein Kommentar unter dem Video auf der Nachrichtenplattform Twitter bezeichnete Lang als „Biotonne“ und dass der Empfang „der einzig richtige“ für die Grünen-Politikerin sei.

Protest in Ellwangen: Wir frieren nicht für eure Politik!

Am Freitag gingen die Proteste gegen Lang und die Bundespolitik der Grünen in Ellwangen weiter. Bei einer Veranstaltung in einem Lokal in der Innenstadt, wo Lang in einem „Bericht aus Berlin“ über die Bundespolitik der Ampel referierte, gab es massiven Widerspruch. Rund 150 Menschen versammelten sich schon eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn vor der Lokalität, schrien wie schon in Crailsheim „Hau ab“, buhten die Bundessprecherin bei ihrer Ankunft unter Polizeischutz aus, nutzten Sirenen und zeigten Transparente bis zum Ende der Veranstaltung. Direkt gegenüber des Restaurants platzierten die Demonstranten zudem ein Banner auf einem Güllefass, auf dem „Sanktionswahnsinn stoppen: Wir frieren nicht für eure Politik!“ geschrieben stand.

Wie eine Lokalzeitung von vor Ort berichtet, erklärten Demoteilnehmer, die Grünen seien mit ihrer Politik für die aktuelle Energiekrise verantwortlich, insbesondere Wirtschaftsminister Robert Habeck. Lang erklärte im Nachgang der Veranstaltung, sie und ihre Parteikollegen seien jederzeit bereit für politische Diskussionen. Jedoch sei das „Niederschreien“ abweichender Meinungen kein richtiger und demokratischer Weg.

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