Grüner inszeniert Nazi-Bedrohung

Hakenkreuze, SS-Runen, Droh-Mails: Ein Grüner inszeniert Neonazi-Drohszenario

Manoj Subramaniam

Ein Grünen-Politiker sri-lankischer Herkunft erfand rechtsextreme Drohungen gegen sich. Unter anderem schmierte er Hakenkreuze vor seine eigene Haustür und schickte sich selbst Droh-Mails. Grünen-Politiker, welche die Vorfälle zuvor als Beispiel von rechtem und rassistischem Terror darstellten, sind entsetzt. Dabei sind Vortäuschungen rechter Straftaten längst kein Einzelfall mehr.

Es waren ungeheure Vorwürfe, welche der Grünen-Kommunalpolitiker Manoj Subramaniam aus dem nordrhein-westfälischen Erkelenz erhob: Sein Auto sei demoliert und mit Hakenkreuzen sowie dem Wort „Jude“ beschmiert worden. Sein sei Klingelschild mit Hakenkreuzen und SS-Zeichen versehen sowie ebenfalls Hakenkreuze auf den Gehweg vor seinem Haus gemalt worden sein. Außerdem habe Subramaniam in seinem Briefkasten Rasierklingen gefunden. Auch habe es Drohanrufe einer Gruppierung namens „NSU 2.0“ gegeben.

Grüne und Medien zunächst solidarisch mit Kommunalpolitiker

Zunächst wurde die vermeintliche Bedrohung des Kommunalpolitikers ernst genommen: Die Polizei begann mit Ermittlungen und leitete Schutzmaßnahmen für Subramaniam ein. Auch die Medien sprangen auf die Story an und berichteten vom bedrohten Grünen-Politiker sri-lankischer Herkunft. Auch seine eigene Partei solidarisierte sich: Unter anderem stellte sich die grüne Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor hinter den vermeintlich rassistisch Bedrohten. Auch sein Kreis- und Landesverband reagierten mit Solidarität.

Nun aber der Paukenschlag: Gegen den grünen Kommunalpolitiker wird nun selbst ermittelt, denn er soll all diese Anschläge selbst vorgetäuscht haben, so die Polizei. Dies habe er inzwischen auch im Verhör zugegeben. Über seine Motive gibt sich die Polizeisprecherin im Unklaren. Seine Partei reagierte nach außen schockiert: „Manoj Subramaniam hat die Solidarität nicht nur der Erkelenzer Grünen, sondern aller Kommunalpolitiker im Kreis Heinsberg und darüber hinaus missbraucht„- meinte der Erkelenzer Grünen-Fraktionsvorsitzende Hans Josef Dederichs. Dies sei angesichts der „tatsächlichen Bedrohungen durch rechte Gewalt“ unentschuldbar. Auch der NRW-Landesverband der Grünen reagierte vermeintlich entsetzt.

Vortäuschung rechter Straftaten kein Einzelfall

Der auf den ersten Blick erschreckende Ausgang des Falles ist jedoch mitnichten überraschend: Schon einige Male kam es vor, dass linke Politiker oder auch Migranten Straftaten gegen sich selbst vortäuschten. Ein prominenter Fall aus 2016 war hierbei die erfundene Messerattacke auf einen Kreisvorstand der Wismarer Linken.

Für großes mediales Aufsehen sorgte auch der Fall von Rebecca K. aus Mittweida. Diese hatte behauptet, von Neonazis überfallen worden zu sein. Diese hätten ihr ein Hakenkreuz in die Haut auf dem Bauch geritzt. Mediale Empörung und das übliche Prozedere aus linksradikalen Demonstrationen nahm seinen Lauf. Die Dame erhielt von einem „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ sogar einen hochdotierten „Ehrenpreis für Zivilcourage“. Später stellte sich heraus, der Angriff hat nie stattgefunden. Letzlich wurde Rebecca K. wegen des Vortäuschens einer Straftat vor Gericht schuldig gesprochen.

Der gesellschaftliche Wahn des „Kampf gegen Rechts“ treibt immer wildere Blüten, während islamistischer und linker Terror häufig unter den Teppich gekehrt werden. Das scheint immer mehr Trittbrettfahrer hervorzubringen, welche sich durch Vortäuschung eines rechten Angriffes wohl persönliches oder politisches Kapital versprechen.

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