Umfrage: Kein Vertrauen in ARD & ZDF

Die andauernden Skandale erschüttern das Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen

Öffentlich-Rechtliche in der Kritik

Wie das Meinungsforschungsinstitut INSA für das Magazin „Tichys Einblick“ ermittelt hat, ist das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten insbesondere in der letzten Zeit dramatisch eingebrochen: 45,5% der über 18-jährigen Befragten gaben an, kein Vertrauen mehr in ARD und ZDF zu haben. Auch die Objektivität und Unabhängigkeit der Sender wird als vergleichsweise gering eingestuft. Zuletzt waren die Öffentlich-Rechtlichen durch unterschiedliche Skandale massiv in die Kritik geraten.

Wie die repräsentative Umfrage von INSA ergab, haben momentan 45,5% der erwachsenen Bürger kein Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Hervorzuheben ist dabei, dass 26% der Befragten, die zuvor Vertrauen gegenüber den Sendeanstalten aufbrachten, dieses in der letzten Zeit verloren haben.

Öffentlich-Rechtliche: Viele Befragte erkennen Staatsnähe und fehlende Objektivität

Bezüglich der Objektivität von ARD und ZDF gaben 41,6% der erwachsenen Teilnehmer an, dass sie der Meinung sind, dass die genannten Sender nicht objektiv oder eher objektiv berichten. Gerade einmal 33,7% der über 18-Jährigen glauben, dass die Öffentlich-Rechtlichen unabhängig von Interessensgruppen agieren, während 47,8% Abhängigkeiten konstatieren.

Bemerkenswert ist ferner, dass 48,5% der Teilnehmer eine Staatsnähe der Sender erkennen, wohingegen bloß 34,6% sagen, dass staatliche Einflüsse bei der Berichterstattung von ARD und ZDF keine Rolle spielen. Zudem sind 45,4% der Erwachsenen der Ansicht, dass die Sendeanstalten den Auftrag, die Meinungsbildung der Bürger zu fördern, nicht oder eher nicht leisten.

Dieser Eindruck erhärtet sich auch in dem Ergebnis, dass ungefähr ein Viertel der deutschen Bürger, die trotzdem die Zwangsgebühren monatlich entrichten müssen, die Angebote der Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr nutzt. Kein Wunder, wurde doch das Versagen der Verantwortlichen von ARD und ZDF in den zurückliegenden Wochen und Monaten mehr als deutlich.

Zahlreiche Skandale bei ARD & ZDF wohl als wesentliche Ursache für Vertrauensverlust

Zu nennen ist hier zuerst der Skandal rund um die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger, die u.a. über Luxusgüter wie einen teuren Dienstwagen verfügte und eine üppige Gehaltserhöhung auf jährliche 303.000 Euro genoss. Weiterhin wurde der Vorwurf laut, dass sie private Abendessen auf Senderkosten abrechnete. In einem späteren Interview zeigte die 61-Jährige keine Reue, sondern verteidigte ihre Verfehlungen noch.

Doch auch in anderen Landesrundfunkanstalten taten sich Abgründe auf: Die Landesfunkhausdirektorin des MDR Sachsen-Anhalt, Ines Hoge-Lorenz, musste aufgrund von skandalösen Verstrickungen ihres Ehemannes gehen. Im NDR wurden durch anonyme Mitarbeiter ein „Klima der Angst“ und für Schleswig-Holstein regierungsnahe Berichterstattung beanstandet.

Hinzu kommen eine Aussage der ZDF Fernsehgarten-Moderatorin Andrea Kiewel, die auf „Gender-Zwang“ im ZDF hindeutet, und ein Kommentar des grünen Kommunalpolitikers Detlef Flintz in den Tagesthemen, der die Gas- und Ölpreisexplosionen als positiv bewertet. Kürzlich ist auch noch bekannt geworden, dass viele Intendanten hinsichtlich ihrer Ausgaben nur sehr mangelhaft kontrolliert werden. So könnten bei fünf der neun Anstalten der ARD-Gruppe und beim ZDF die Senderchefs ihre Dienstreisen und persönlichen Auslagen entweder selbst genehmigen oder auf eine solche Genehmigung gänzlich verzichten.

Eines ist klar: Das jetzige Rundfunksystem muss abgeschafft werden! Die zitierte Umfrage zeigt auf, dass immer weniger Bürger ARD und ZDF noch Vertrauen schenken oder glaubwürdigen, authentischen Journalismus in der dortigen Berichterstattung erkennen. Dass jeder Haushalt trotzdem zur monatlichen Zahlung genötigt wird, ist ein weiterer Skandal.

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