Weidel vs. Strack-Zimmermann bei Maischberger

Alice Weidel war in der Sendung Maischberger zu Gast und lieferte eine hitzige Diskussion

Alice Weidel bei Maischberger

Ein TV-Ereignis, das mittlerweile einen echten Seltenheitswert hat. In der Talkshow von Sandra Maischberger war Alice Weidel als Vertreterin der Alternative für Deutschland zu Gast. Die Sendung widmete sich thematisch dem Krieg in der Ukraine. Als Kontrahentin in der Diskussion mit Alice Weidel war ebenfalls die halbstarke Hardlinerin der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, geladen. Der Zuschauer bekam ein hitziges Gespräch zu sehen, in der sich die AfD-Fraktionsvorsitzende stark gegen die üblichen Moralphrasenpredigten behaupten konnte.

Bis zu diesem Zeitpunkt war bei den Öffentlich-Rechtlichen zu diesem Thema noch nie ein Gast von der AfD geladen. Entsprechend monoton war meist die Tonalität dieser Sendungen. Meist geprägt von endlosen Moralpredigten gab es, wenn überhaupt, nur zaghafte Kritik am Kurs der Bundesregierung zu hören.

Maischberger: Übliche Diskussion im Vorfeld des Weidel-Auftrittes

Im ersten Teil der Sendung gibt es daher kaum etwas zu berichten, was nicht schon an vielen anderen Stellen im Fernsehen so ähnlich bereits zu hören war. Der Präsident des Stiftungsrats der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, durfte durch die Blume darlegen, man dürfe doch keine Angst vor einem Atomkrieg haben und müsse doch seine Bemühungen, die Ukraine mit Waffen auszustatten, intensivieren. Darüber hinaus diskutierten der Medienunternehmer Gabor Steingart, die Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio Kerstin Palzer und der Comedian Oliver Kalkofe.

In dieser Runde war man sich in den meisten Punkten weitgehend einig. Zumindest gab es kritische Stimmen zu den Sanktionen, die ja doch offensichtlich den deutschen Bürgern am Ende mehr schaden als Russland und so laut Oliver Kalkofe vielleicht auch „korrigiert“ oder „nachjustiert“ werden sollten.

Alice Weidel & Marie-Agnes Strack- Zimmermann bei Maischberger

Die Zuschauer, die bis zum Ende der Sendung durchgehalten haben, bekamen noch eine hitzige Diskussion und erfrischenden Klartext. Anders als in solchen Formaten üblich, bemühte sich die Moderatorin sogar um Neutralität und hielt sich mit den üblichen öffentlich-rechtlichen Belehrungen während des Gesprächs zurück.

Für den unterirdischen Part und schlechtes Benehmen war die angebliche FDP-„Verteidigungsexpertin“ Marie-Agnes Strack Zimmermann zuständig, die sich die meiste Zeit ihres politischen Lebens auf Kommunalpolitik spezialisierte.

Am Anfang der Diskussion gab es eine Schnellfragerunde, die mit Ja oder Nein beantwortet werden sollte. Schon hier wurde deutlich, dass Alice Weidel und die rabulistische FDP-Frau weit auseinanderliegen. So sprach sich die AfD-Fraktionsvorsitzende gegen Lieferungen von Kampfpanzern aus, bewertete die Russland-Sanktionen sicher nicht als Erfolg und forderte Steuersenkungen. Von ihrer Mit-Diskutantin gab es stets das Gegenteil zu hören. Schon zu Beginn spürt man, dass Frau Strack-Zimmermann sich gerne auf das Niveau eines Schulhofpöblers begab und es ihr schwerfiel, Weidel ausreden zu lassen. Die AfD-Frau lies sich davon nicht aus der Ruhe bringen.

Weidel: Deutschland wird zum Kanonenfutter

Die 43-Jährige legte in ruhigen Worten sachlich dar, warum es ein falscher Weg wäre, Kampfpanzer zu liefern und weiter an der Eskalationsspirale zu drehen. Zu den seriösen Ausführungen ist es ein umso krasserer Kontrast, wenn Strack-Zimmermann, die ihr verteidigungspolitisches Verständnis scheinbar aus Marvels Avenger-Filmen bezieht, in markigen Worten beschreibt, dass es sich doch eigentlich auch um unseren Krieg handele.

Alice Weidel konteret, dass Strack-Zimmermann Deutschland zum Kanonenfutter mache, wenn unser Land in diesen Krieg gezogen wird. Gleichzeitig sprach sie deutlich aus, dass die FDP-Politikerin hier in der Rolle einer Lobbyistin für die Rüstungsindustrie auftritt und einem Interessenskonflikt unterliegt. Auch darauf kann die FDP-Politikerin nur mit zynischem Gepöbel antworten. Die Moderatorin springt bei und meint, sie sei ja nur in einem „eingetragenen Verein“.

An dieser Stelle gerne ein Faktencheck von unserer Seite:

Der Verein „Lobbycontrol“ kritisierte im Mai 2022 die Verflechtungen von Strack-Zimmermann mit der Rüstungsindustrie. Es handelt sich eben nicht um eine Mitgliedschaft in einem harmlosen „eingetragenen Verein“, sondern um Funktionen „in Vereinen, an denen die Rüstungsindustrie zentral beteiligt ist.“

Und weiter heißt es von Lobbycontrol, mit ihrem Engagement würde die Rüstungsindustrie über „sehr enge und privilegierte Zugänge ins Parlament verfügen“

Alice Weidel mahnt die Bundesregierung, die Interessen unseres Landes zu vertreten

An dieser Stelle verzichten wir darauf, die üblichen Predigten und unflätigen Ausführungen von Strack-Zimmermann im Detail wieder zu geben. Immer wieder muss die Dame von der Moderatorin zur Ordnung gerufen werden, weil sie Weidel ins Wort fällt.

Die AfD-Fraktionsvorsitzende hingegen betonte, dass sie von der Bundesregierung erwartet, dass sie die Interessen unseres Landes vertreten soll. Dies würde die Regierung derzeit nicht tun. Die Menschen sehen an ihren Stromrechnungen, das dies sicher nicht der Fall ist. Deutschland wäre dazu noch mit der Lieferung von Offensiv-Waffen ein Einzelgänger und geriete in eine „kreuzgefährliche Situation“. Zwischendurch muss Alice Weidel der FDP-„Expertin“ noch erklären, was Offensiv- und was Defensiv-Waffen sind und sie sich doch bitte mit anderen NATO-Staaten unterhalten möge, was „Rote Linien“ bedeuten.

Um diesen Krieg zu beenden, ist vor allem Diplomatie gefragt. Die Bundesregierung soll sich endlich darum bemühen, Friedensverhandlungen herbeizuführen, so Weidel. Das Problem ist, dass Deutschland aufgrund seiner Politik nicht mehr als neutraler Makler auftreten kann, wenn sich die Regierung so verhält wie in den letzten Monaten.

Sanktionen sind „kollektive Selbstschädigung“

Deutliche Worte findet Alice Weidel auch zur deutschen Sanktionspolitik. Diese seien eine „kollektive Selbstschädigung“ und die Menschen merken das auch. Erst wurden nach und nach alle Kernkraftwerke abgestellt und das mit Gas aufgefangen. Das fällt nun weg, weil die Bundesregierung ohne Plan B sagt, wir wollen das russische Gas nicht mehr.

Die Bürger und vor allem mittelständische Unternehmen können das nicht mehr schultern, deshalb muss diese Politik sofort beendet werden. Die Sanktionen schaden unserem Land mehr als Russland, auch wenn Strack-Zimmermann das natürlich nicht einsehen möchte.

Zum Ende gibt es von Alice Weidel noch einen deutlichen Apell, die Steuern und Abgaben für unsere Bürger zu senken.

Fazit zu dem Auftritt von Alice Weidel bei Maischberger:

In dieser Sendung wird deutlich, dass den drögen Talkshows in der öffentlich-rechtlichen Fernsehlandschaft eine Stimme der Opposition dringend gefehlt hat. Endlich konnte abseits von kirchentagsartiger Emotionalität sachlich über das Thema Russland-Ukraine-Krieg und Sanktionen diskutiert werden. Auch wenn Strack-Zimmermann versuchte, mangelnde Kompetenz durch zorniges Gekeife auszugleichen, konnte Alice Weidel ruhig und seriös Positionen zum Wohle der eigenen Bürger darlegen. Bleibt zu hoffen, dass dies kein einmaliges TV-Ereignis bleiben wird.

 

Die ganze Diskussion können Sie hier im Video sehen:

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