TV-Kritik: Der Pannen-Auftritt von Habeck

Zusammenfassung des katastrophalen Auftrittes von Robert Habeck bei Maischberger

Robert Habeck bei Maischberger

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) entwickelt sich immer mehr zur Witzfigur der Ampelkoalition. In der ARD-Sendung von Sandra Maischberger stammelte der 53-Jährige Behauptungen in die Kameras, die sein fehlendes Fachwissen im Wirtschaftsbereich offensichtlich machen.

Diesen Auftritt hat sich die PR-Abteilung der Grünen sicherlich anders vorgestellt. In der Sendung von Sandra Maischberger blamierte sich Bundeswirtschaftsminister und Vize-Kanzler Robert Habeck bis auf die Knochen und zeigte, dass er seinem Amt auf keinen Fall gewachsen ist. Auch die Kommentare der ehemaligen Fernsehmoderatorin des ZDF, Petra Gerster, waren für das Publikum teils schwer erträglich.

Gerster: In der Ukraine wird auch unsere Freiheit verteidigt

In der Eröffnungsrunde befragte Gastgeberin Sandra Maischberger ihre ZDF-Kollegin Petra Gerster zu ihrer Sorge in Hinblick auf den Herbst und den Winter. Gerster nannte als einzige Ursache der Zustände im Land den Krieg in der Ukraine und erklärte: „Insofern denke ich, wenn wir jetzt etwas Wohlstandsverlust möglicherweise hinnehmen, können wir damit zeigen, dass wir solidarisch sind.“ Hinzu werde offensichtlich, dass die Freiheit ihren Preis habe und auch „unsere Freiheit“ in der Ukraine verteidigt werde. Das Entlastungspaket der Ampel sei ein „ganz positives Signal“.

Ob tatsächlich viele Deutsche bereit sind, Wohlstandverlust hinzunehmen, wird nicht weiter thematisiert.

Habeck: Deutsche leisten gerne Beitrag, auch wenn sie sich „ein bisschen einschränken“ müssen

Nach weiteren Minuten des Austauschs zwischen Melanie Amann (Spiegel), Wolfram Weimer (The European) und Gerster (ZDF) folgt der Auftritt des Vize-Kanzlers und Bundeswirtschaftsministers. Nach Erläuterungen zum Ausbruch des Ukraine-Kriegs und den Gedanken Habecks dazu geht der Blick ins eigene Land. Es gebe eine Menge Probleme im Land, so Habeck, der die Bürger im Weitergang der Sendung auf Einschränkungen im Winter einstellt:

„Es wird ein harter Winter, […] es wird Zumutungen gebe für die deutsche Bevölkerung.“ Doch wenn es zu schaffen sei, so der 53-Jährige, den Gasverbrauch unter ein gewisses Niveau zu drücken, sei es mit den „zusätzlichen Kapazitäten“ möglich, eine Chance zu haben. Als Moderatorin Maischberger darauf verweist, dass einige Bürger der Meinung seien, dass der Ukraine-Krieg nicht unserer ist und Politiker unterbleiben lassen sollten, Tipps wie das Benutzen von Waschlappen, anstatt Duschen zu vertreten, wirkt Habeck angegriffen: „Ich finde, es ist keine Bevormundung“. Das Wirtschaftsministerium gebe nur Hinweise zum Energiesparen: „Es ist keine „DuDuDu“-Kampagne“. Die Mehrheit der Deutschen leiste gerne ihren Beitrag, indem sie sich „ein bisschen einschränke“.

„Keine Insolvenz im klassischen Sinn“: Habecks völlige Ahnungslosigkeit

Schon bei der Frage, weshalb Habeck nur zwei der drei Kernkraftwerke in Deutschland weiterlaufen lasse, kommt der Vizekanzler ordentlich ins Schwimmen. Seine Entscheidung habe nichts mit der anstehenden Niedersachsenwahl zu tun und die Daten würden natürlich ernstgenommen, so der Bundeswirtschaftsminister. Jedoch sei nicht zu erkennen, dass Kernkraftwerke eine „Hochrisikotechnologie“ seien. Habeck verstehe die „Wankelmütigkeit“ anderer Politvertreter auf diesem Feld nicht. Unfreiwillig komisch wird es einige Minuten später, als Maischberger den Wirtschaftsminister nach seiner Meinung zu möglichen Insolvenzen im Winter befragt. Das tue er nicht, so Habeck, er könne sich nur vorstellen, „dass bestimmte Branchen einfach erstmal aufhören, zu produzieren. Nicht insolvent werden.“ Habeck wisse „aus alter Welt“, dass die Preise nun doppelt so teuer seien. Man sehe das Blumenläden, Bioläden und Bäckereien, wirkliche Probleme hätten, „weil es eine Kaufzurückhaltung“ gebe. Habeck weiter: „Dann sind sie nicht insolvent automatisch, aber sie hören vielleicht auf, zu verkaufen.“ Als die Gastgeberin widerspricht und meint, dass bei Verkaufsstopp irgendwann Insolvenz angemeldet werden müsse, entgegnet Habeck: „Man würde dann insolvent werden, wenn man mit der Arbeit immer größeres Minus macht.“ Zu Maischbergers ungläubigem Blick führt Habeck weiter aus, dass Betriebe „über dieses Jahr die wirtschaftliche Betätigung einstellen.“

Vielleicht will es der Wirtschaftsminister nicht verstehen oder er kann es nicht verstehen.


Die ganze Sendung können Sie hier in der ARD-Mediathek sehen.

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