Der Ravensburg-Verlag hat den Verkauf von Kinderbüchern über die Indianer-Geschichte „Winnetou“ von Karl May gestoppt. Er begründete dies mit der stereotypen Darstellung der Erzählung. Die Entscheidung reiht sich ein in eine Vielzahl von Fällen sogenanter „cancel culture“, initiiert durch linke Ideologen. Wird deren immer absurderes Vorgehen nicht gestoppt, droht ein Ende der Meinungsfreiheit.
Der bekannte Ravensburg-Verlag, der durch Kinderbücher oder auch Brettspiele bekannt wurde, hat seinen Verkauf seiner Kinderbücher zum Film „Der junge Häuptling Winnetou“ gestoppt. Dies bestätigte ein Sprecher des Verlages am Montag. Zuvor hatte der Verlag im Internet die Rücknahme der Kinderbücher „nach vielen negativen Rückmeldungen“ angekündigt. Die Geschichte des Autors Karl May (1842-1912) über Winnetou, einen fiktiven Mescalero-Apachen, enthalte „verharmlosende Klischees“ über die indianische Kultur. Zudem entschuldigte sich Ravensburger „ausdrücklich“ dafür, „die Gefühle anderer verletzt“ zu haben.
Für die Entscheidung erntete der Verlag überwiegend Kritik. So hält es der Karl-May-Experte Andreas Brenne „nicht für richtig, ein solches Buch nur aufgrund eines Shitstorms aus dem Verkehr zu ziehen“. Brenne warnte ebenfalls vor einer Verallgemeinerung des Begriffes der „kulturellen Aneignung“: „Schon das Verkleiden als Indianer gilt dann als rassistischer Akt“. „Kulturelle Aneignung“, bekannt aus dem angloamerikanischen Raum als „cultural appropriation“, bezeichnet die angeblich rassistische Übernahme von Versatzstücken fremder Kulturen wie etwa Rastafrisuren oder indigene Kleidung.
Überwiegend Kritik an Verkaufsstopp von Winnetou-Kinderbüchern
Auch aus der Politik hagelt es Kritik: Viele AfD-Poltiker verurteilen den woken Wahnsinn scharf. Auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FPD) rief dazu auf, keine Rücksicht mehr zu nehmen, „wenn sich jemand durch Rastalocken oder harmlose Kinderbuchgeschichten kulturell überfordert fühlt“. Hubertus Knabe, Ex-Direktor der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, erinnert der Verkaufsstopp der Bücher sogar „an die Zeit des Stalinismus“.
Carmen Kwasny von der „Native American Association of Germany“ begrüßt hingegen die Entscheidung. Die Bücher seien „nicht mehr zeitgemäß“, da die Kultur der Mescalero-Apachen „auf stereotype Vorstellungen reduziert“ würde. Diese stereotypischen Darstellungen hätten eine negative Entwicklung auf die Psyche indigener Kinder. Ute Thienel, Geschäftsführerin der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg bestritt dagegen, dass Winnetou eine historische Figur oder Klischee darstelle. Zudem würden in ihren Stücken wie die Vertreibung und Ermordung der Ureinwohner von Weißen nicht außen vor gelassen.
Eine Anmerkung sei hier erlaubt: Was macht die Darstellung der Weißen als Mörder mit der Psyche von weißen Kindern? Generell fällt auf, dass in den Reaktionen auf das „cancelling“ der Winnetou-Kinderbücher eine entschuldigende Haltung mitschwang. So musste die Enthnologin Susanne Schröter nach ihrer Ablehnung des Konzeptes der „kulturellen Aneignung“ gleich noch anfügen, wie wichtig kultureller Austausch für die Mehrung von Globalisierung und „kultureller Vielfalt“ sei. Generell enthielten einige Reaktionen auf die Ankündigung von Ravensburger die Tendenz, Karl May als frühen Antirassisten darzustellen.
„Cancel culture“: Durchsetzung linker Hegemonie
Genauso funktioniert jedoch die „cancel culture“ (sinngemäß übersetzt: Zensurkultur): Neurotische Linke bedienen sich hier im ersten Schritt ihrer Feindbilder, seien dies Deutsche, Weiße, Männer, „Cis-Personen“ oder eine andere „privilegierte“ Kategorie. Im Anschluss versuchen sie, den meist tief internalisierten Schuldkomplex dieser Gruppen, in diesem Fall weißer Europäer, auszunutzen. Diese Methode ist eine perfide Taktik zur Erlangung kultureller Hegemonie: Radikale Ziele der links-„woken“ Ideologen werden zuerst durch ihnen angehörige (Pseudo-)„Experten“ geäußert und dementsprechende Kritik etwa an Unternehmen oder auch Einzelpersonen geübt, bis diese einknicken. Einem anfänglichen Aufschrei gegen die absurden Entwicklungen folgen dann meist eine schleichende Akzeptanz und schließlich ein gesellschaftlicher Konsens.
Anstatt in jenem Fall „Winnetou“ nicht nur als ein kulturelles Erbe der indianischen, sondern eben auch der deutschen und abendländischen Kultur zu verteidigen, schwanken die Reaktionen der Öffentlichkeit auch hier zwischen inhaltslosem Gemecker, vorsichtigen Einwänden in Appeasement-Rhetorik bis hin zu offener Zustimmung. Sollte nicht ein Umdenken gegenüber den linken Kulturkämpfern eintreten, könnte „Winnetou“ ein weiteres, jedoch längst nicht das letzte Opfer der „cancel culture“ werden. Ein Diktat der Sittenwächter und eine faktische Aushebelung der Meinungsfreiheit wäre die Folge.
Beispiele hierfür gibt es genug. Neben gesellschaftlich längst akzeptierten Ausschlüssen der AfD oder auch anderer konservativer Personen und Kräfte wurden allein in diesem Sommer mehrere höchst absurde Vorfälle medial bekannt. So untersagten mehrere deutsche Städte den Party-Schlager „Layla“ nach Sexismus-Vorwürfen. In der Schweiz musste die Reggae-Band „Lauwarm“ ein Konzert absagen, weil mehrere ihrer weißen Musiker Rastafrisuren tragen. Ein Vortrag der Biologin Marie-Luise Vollbrecht an der Humboldt-Universität wurde gar abgesagt, weil sie die Tatsache zweier biologischer Geschlechter vertrat.