FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich für deutlich mehr Einwanderung nach Deutschland ausgesprochen. Die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt sei dramatisch, so der 45-Jährige. Jüngst hatte der Plan der Bundesregierung für Aufsehen gesorgt, ausländische Hilfskräfte für die Arbeit an Flughäfen zu gewinnen.
Christian Dürr, Chef der FDP-Bundestagsfraktion, hat sich in einer Pressestimme für mehr Einwanderung nach Deutschland ausgesprochen. Die derzeitige Lage auf dem Arbeitsmarkt bezeichnete Dürr als „dramatisch“, daher brauche es „dringend nötige Einwanderung auf allen Ebenen“. Die Babyboomer-Generation, so der Liberale, trete bald in den Ruhestand. Die kommenden Jahrgänge, die in den Arbeitsmarkt eintreten, seien nur noch halb so groß.
Dürr beklagt Abschottung nach Gastarbeiterwelle der 60er und 70er Jahre
Daher brauche es Einwanderung, um dieses Missverhältnis auszugleichen. Dürr beklagte, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt nach der Phase der Gastarbeiter in den 60er und 70er Jahren abgeschottet habe und diese Haltung nie aufgebrochen worden sei. Die ehemalige Bundesregierung habe hier einen historischen Fehler gemacht. Zudem würden Hunderttausende Menschen aus dem Arbeitsmarkt ferngehalten, die seit Jahren in Deutschland leben.
Flughafenchaos: Ampel irritiert mit Hilfskräften aus dem Ausland
Wie schnell die Ampel Dürrs Forderung nach einer neuen Einwanderungspolitik auf breiter Ebene umsetzen könnte, zeigt sich kürzlich bei der Diskussion um überfüllte Flughäfen und das einhergehende Reisechaos schon vor der eigentlichen Ferienzeit. Die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP kündigte daraufhin an, ausländischen Hilfskräften die Einreise nach Deutschland zu erleichtern, damit diese vorerst befristet an den Flughäfen aushelfen können. In den Kommentarspalten sozialer Netzwerke wurde daraufhin die Frage gestellt, ob nicht auch diejenigen dort arbeiten könnten, die schon mehrere Jahre hier leben und arbeitsfähig seien.