Inflation: Viele müssen auf Essen verzichten

Wegen der Inflation müssen viele Deutsche mittlerweile beim Essen sparen

Inflation - Hunger

Laut einer neuen Umfrage des Instituts INSA verzichten 16 Prozent der Deutschen wegen der anhaltend hohen Kosten auf reguläre Mahlzeiten. Bei einem Netto-Einkommen von unter 1000 Euro tut dies sogar jeder Dritte.

Die durchgängig hohe Inflation macht immer mehr Bürger hungrig. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA verzichten 16 Prozent der Deutschen auf reguläre Mahlzeiten. Sie können sich aufgrund der gestiegenen Preise kein Essen mehr leisten. Besonders dramatisch sieht es bei den Ärmsten der Bevölkerung aus. Bei einem Nettoeinkommen von unter 1000 Euro gaben 32 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, auf Mahlzeiten zu verzichten.

Essensverzicht wird von vielen Deutschen in Betracht gezogen

Weitere 13 Prozent gaben an, einen künftigen Essensverzicht in Betracht zu ziehen, sollte die Teuerung auf hohem Niveau verbleiben. Über 40 Prozent der Befragten gehen in günstigere Supermärkte, ebenso über 40 Prozent verzichten auf höherpreisige Produkte wie Fleisch oder Fisch. Die Ergebnisse der Umfrage erschrecken, kommen aber nicht überraschend. Die Ampel-Regierung tut viel zu wenig, der Inflation entgegenzuwirken. Steuersenkungen oder nachhaltige Entlastungen für die Bürger, wie sie beispielsweise die AfD wiederholt gefordert hat, sind nicht geplant.

Präsidentin des Sozialverbands: Menschen können sich nur noch Nudeln und Toast leisten

Adolf Bauer, Präsident des Sozialverbands Deutschlands, kommentierte die Umfrageergebnisse kritisch. Es würde deutlich, so Bauer, dass die bisherigen Maßnahmen der Ampelregierung nicht ausreichend seien. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, pflichtete ihrem Amtskollegen bei. Einer großen deutschen Tageszeitung sagte sie, dass Mitglieder ihres Verbandes nur noch Nudeln und Toast kaufen könnten. Viele andere Lebensmittel seien mittlerweile zu teuer. Bentele fordert in Anbetracht der hohen Inflation eine Streichung der Mehrwertsteuer auf frische Lebensmittel und weitere finanzielle Entlastungen. Diese sollten auch Rentner und pflegende Angehörige erhalten, die bei der Energiepauschale leer ausgegangen waren. Die AfD hatte diesen Umstand in Berlin massiv kritisiert. Der sozialpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Rene Springer (AfD) erklärte, dass Rentner selbstverständlich auch die Energiepauschale erhalten sollten, „zumal die Rentenerhöhung nicht im Ansatz ausreicht, um den Kaufkraftverlust durch die Inflation auszugleichen.“

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