Das SPD geführte Bundesinnenministerium sucht händeringend einen neuen Staatssekretär. Laut übereinstimmender Medienberichte ist eine Kandidatin hierfür Sawsan Chebli. Im Jahr 2023 könnte die 43-Jährige sogar die Nachfolge von Nancy Faeser (SPD) antreten, der zuletzt Ambitionen für die Hessische Landtagswahl 2023 nachgesagt wurden. Chebli selbst erteilt den Gerüchten vorerst eine Absage.
Es ist ruhig geworden um die SPD-Politikerin Sawsan Chebli. Die ehemalige Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales des Berliner Senats war nach dem Wahl-Herbst aus ihrem Amt ausgeschieden und meldete sich in den vergangenen Monaten kaum öffentlich zu Wort. Doch nun die Kehrtwende: Laut mehrerer Zeitungsberichte könnte die 43-Jährige auf die große politische Bühne zurückkehren. Derzeit sucht das Bundesinnenministerium unter Führung von Ministerin Faeser dringend einen neuen, hochbezahlten Staatssekretär. Chebli könnte die 180.000 Euro-Stelle nun besetzen.
Staatssekretärin – und dann Innenministerin?
Neben Chebli sollen auch die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik sowie eine bislang unbekannte Frau aus Rheinland-Pfalz in der engeren Auswahl für den Staatssekretärsposten sein. Wie wahrscheinlich die Besetzung der Stelle durch eine dieser Frauen ist, scheint umstritten. Jedoch geht die Gerüchteküche sogar einen Schritt weiter, liebäugelt Innenministerin Faeser seit Wochen mit einer Spitzenkandidatur für die SPD zur Landtagswahl 2023 in Hessen. Chebli sei sogar bereit, Faeser als Innenministerin zu beerben, so eine große deutsche Tageszeitung.
Chebli selbst mauert: Muslimische Frauen sollen mundtot gemacht werden
Die 43-Jährige war bislang weniger durch Kompetenz, aber mehr durch fragwürdige Aussagen und schlechte Vorbereitung in Pressekonferenzen aufgefallen. Kürzlich hatte die SPD-Frau erklärt, Antisemitismus bedrohe vor allem Muslime, wofür sie herbe Kritik einstecken musste. Chebli selbst bügelt bislang alle Gerüchte ab und erklärte auf ihrem Twitterkanal, sie selbst habe über die Nachricht gelacht: „Soweit ich das beurteilen kann, ist sie frei erfunden. Ich habe keine derartigen Pläne und weiß auch nichts von derartigen Überlegungen im BMI“, so die ehemalige Berliner Staatsekretärin. Darüber hinaus berichtete die 43-Jährige über angebliche Anfeindungen nach Veröffentlichung der Nachricht:
„Was ich krass finde, ist die Systematik, mit der Rechte und andere Hater vorgehen, um sichtbare muslimische Frauen mundtot zu machen“.