Lang bei Maischberger: Völlige Verblendung

TV-Kritik zum Auftritt der Grünen-Chefin Ricarda Lang bei Maischberger

Ricarda Lang bei Maischberger

Am Mittwochabend war Grünen-Chefin Ricarda Lang bei Sandra Maischberger zu Gast. Die 28-Jährige legte dabei ausführlich dar, weshalb ihre Partei nicht auf eine Verlängerung der drei verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland setzt. Dabei wurde die ideologische Verblendung der Bundestagsabgeordneten ebenso deutlich wie eine Ignoranz für die alltäglichen Sorgen der Bürger. Lang, so wörtlich, halte die erneuerbaren Energien für einen Schutz der Demokratie. Eine Blamage für die Bundesregierung.

Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) können Energiedrosselungen in den kälteren Wintermonaten nicht mehr ausgeschlossen werden. Wie wird die Versorgungslücke geschlossen? Darüber besteht in der Bundesregierung Uneinigkeit. Groß diskutiert wird seit mehreren Tagen auch eine Kernforderung der AfD: Den Weiterbetrieb der verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland. Bislang wiegeln allen voran die Grünen jede Forderung danach ab. Weshalb, erläuterte am Mittwochabend die neue Parteivorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, bei Sandra Maischberger. Es wurde ein abgehobenes Gespräch vorbei an der Lebensrealität der Bürger.

Lang: Diskussion um Kernenergie „Scheindebatte“

Waffenlieferungen, Handel mit Katar, Fracking Gas aus den USA: Die Grünen hätten mit sehr vielen Grundsätzen gebrochen, so Maischberger zu Beginn des Gesprächs beinahe vorwurfsvoll in Richtung der Grünen-Parteichefin. Die flüchtet sich in Politikerphrasen: In einer Regierung, so Lang, werde Politik nicht für das eigene Parteiprogramm, sondern für die Realität gemacht. Einen Weiterbetrieb der Kernkraftwerke in Deutschland sieht die 28-Jährige nicht als Teil der Problemlösung der Versorgungsknappheit.

Stattdessen plädiert Lang für größere Energieeinsparungen durch die Bürger: „Wir müssen vor allem schauen, wie wir das Gas einsparen können. Energiesparen ist da ein ganz wichtiges Thema.“

Falls Kernkraft genutzt werden solle, um das Gas beim Strom zu ersetzen, würde es „allerhöchstens nochmal für drei Monate gehen“. Hinzu seien Probleme wie die Besorgung von Brennstäben oder Sicherheitsvorkehrungen nicht lösbar. Die Diskussion um Kernkraftverlängerungen, so die Bundestagsabgeordnete, sei eine „Scheindebatte.“  Die Genehmigungen würden aufgrund des lange vorbereiteten Ausstiegs sowieso auslaufen. Schon dass die Kohlekraftwerke länger laufen müssten, sieht die Grünen-Politikerin kritisch: „Es schmerzt mich als Klimaschützerin, die als Person, die in diese Regierung gegangen ist, um diese Menschheitsaufgabe Klimakrise zu bewältigen, unglaublich stark.“

Lang: „Erneuerbare Energien schützen unsere Demokratie!“

Als Maischberger die Grünen-Politikerin damit konfrontiert, dass die Grünen in Finnland einen exakt gegenteiligen Weg gehen und nun auf Kernkraft setzen, wirkt Lang überfordert. „Wir brauchen die Atomkraft nicht, um zum Klimaschutz zu kommen“, stammelt die 28-Jährige. Doch müsse jedes Land seinen eigenen Weg zur Klimaneutralität finden. Die einzigen Instrumente für Lang sind die erneuerbaren Energien: „Die schützen unsere Sicherheit, Unabhängigkeit und ich bin davon überzeugt, dass Sie unsere Demokratie schützen!“ Das Ziel der Grünen bleibe klar: Bis 2035 100 Prozent erneuerbare Energien. Zum Ende ihrer Bildschirmzeit lobt die Grünen-Politikerin noch das 9-Euro-Ticket der Ampel als „Riesen-Erfolg“. Die überfüllten Bahnen, Chaos an den Bahnhöfen und überfordertes Personal blendet Lang dabei dabei gekonnt aus.

Kein Widerspruch für ideologische Grünen-Chefin

Die erneuerbaren Energien als Demokratieschutz? Energieeinsparungen durch die Bürger?

In Anbetracht der bedrohlichen Versorgungsengpässe scheinen die Grünen immer neue Fantasiegebilde zu errichten, um von ihrem politischen Versagen abzulenken und die Bürger auf einen harten und kalten Winter vorzubereiten. Dass die Regierungspartei noch immer Kernkraft zur Energieerzeugung nicht einmal ansatzweise in Betracht zieht, ist vollkommen unverantwortlich. Leider wurden diese realitätsfremden Positionen auch gestern bei Maischberger wieder einmal unkommentiert stehen gelassen. Die öffentlich-rechtlichen Sender flankieren weiter eine Politik, die die Bürger frieren lässt.

 

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