Am kommenden Sonntag stehen im Freistaat Sachsen Kommunalwahlen an. Bislang stellt die CDU im Land alle Landräte. Das könnte sich nun ändern. Die AfD hat Kandidaten für mehrere Posten aufgestellt, was sogar CDU-Chef Merz zu einer Reise nach Dresden veranlasst. Es wäre das erste Mal, dass die AfD in Regierungsverantwortung treten könnte.
In Sachsen werden am Sonntag neun Landräte und mehr als 200 Bürgermeister gewählt. Bislang galt der Freistaat als schwarze Bastion: Alle Landräte kommen ausschließlich von der CDU und sind zum Teil seit Jahrzehnten im Amt. Doch nun könnte diese Vormachtstellung brechen. Die AfD tritt in acht von neun Landkreisen an und rechnet sich Chancen auf den Sieg aus. Es wäre das erste Mal, dass die AfD Regierungsverantwortung im Land übernimmt. Medien sprechen von einer politischen Zäsur.
Sächsischer AfD-Chef Urban: „Freue mich über jeden Kandidaten, der es schafft“
Sechs der acht Kandidaten, die die AfD ins Rennen schickt, sitzen schon für die Bürgerpartei im Dresdener Landtag. Im Falle eines Sieges würden sie den Landtag verlassen und das Landratsamt antreten. Jörg Urban, Chef der AfD Sachsen, unterstützt die Kandidaten im Wahlkampf und betont, dass die Fraktion weiterhin groß genug bleibe, um „Sonderinstrumente wie einen Untersuchungsausschuss zu beantragen.“ Der 58-Jährige freue sich über jeden AfD-Kandidaten, der es schaffen sollte. „Schon ein einzelner wäre ein riesiger Erfolg für uns„, so Urban.
AfD-Abgeordnete aus Berlin leisten Wahlkampfunterstützung
Unterstützung gab es für die ehrgeizigen Pläne im Freistaat aus dem Bundestag. Die AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch, Sebastian Münzenmaier und Bundessprecher Tino Chrupalla waren auf Wahlkampfveranstaltungen in Sachsen anzutreffen, Dr. Alice Weidel wird im Wahlkampfendspurt in Zwickau und Görlitz auftreten. Und die derzeitige Datenlage zeigt, dass die Bürgerpartei sich durchaus Chancen ausrechnen darf: Im jüngsten Trend zur Landtagswahl in Sachsen lag die AfD drei Prozentpunkte vor der CDU auf Platz eins, bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr lagen die Christdemokraten ebenso hinter der Alternative.
CDU bangt um ihre Posten
Dieser Umstand scheint sich bis ins Konrad-Adenauer-Haus in Berlin herumgesprochen zu haben. Bei der CDU geht die Angst um, ihre ehemalige Hochburg endgültig an die AfD zu verlieren. Wohl nicht zufällig war in dieser Woche CDU-Chef Friedrich Merz in Dresden zu Gast, um noch einmal zum Wahlkampfendspurt zu motivieren. Auf keinen Fall soll die ehemalige Hochburg der Christdemokraten fallen. Am Sonntag entschieden die Wähler, eine mögliche Stichwahl ist für den 3. Juli vorgesehen.
Sebastian ich drücke Euch beide Daumen. Im Osten geht die Sonne auf, warum nicht auch die AfD.
Gruß Werner