Aachen: Messerstecher schuldunfähig?

Irakischer Messterstecher soll schuldunfähig sein

Irakischer Messerstecher

Vergangenen Freitag hat ein Iraker in einer Regionalbahn bei Aachen fünf Menschen mit einem Messer verletzt. Die Staatsanwaltschaft geht derweil von keinem politischen oder religiösen Hintergrund für die Tat aus, obwohl der 31-Jährige bei Behörden als „Prüffall Islamismus“ registriert ist. Vielmehr sei eine psychische Erkrankung für die Tat verantwortlich.

Statt in Untersuchungshaft geht es für den Iraker, der vergangenen Freitag in einem Regionalzug in der Nähe von Aachen fünf Menschen mit einem Messer verletzte, erst einmal in eine psychiatrische Klinik. So entschied es die zuständige Staatsanwaltschaft und verwies auf eine psychische Erkrankung des Täters, die maßgeblich verantwortlich für die Horrortat sein soll. Schon in der jüngeren Vergangenheit konnten muslimische Migranten der Untersuchungshaft entgehen.

31-jähriger Iraker ist Prüffall Islamismus

Die Einschätzung der Staatsanwaltschaft ist umso erstaunlicher, da der 31-jährige Iraker als Prüffall Islamismus registriert ist. 2015 war der Täter im Zuge der großen Migrantenwelle nach Deutschland gekommen und war durch radikal islamistische Ansichten in seiner Flüchtlingsunterkunft aufgefallen. Schon 2017 meldeten die ansässigen Heimbetreiber die Vorfälle und weitere Auffälligkeiten des gläubigen schiitischen Moslems. Dies scheint in der Entscheidungsfindung der Ermittlungsbehörden heute aber nur eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben. Vielmehr sei ein „psychotisches Erlebnis“ der Auslöser für die Messer-Tat, erklärten die zuständigen Mitarbeiter.

Schuldunfähig oder gezieltes Wegschauen?

Wird einem Täter Schuldunfähigkeit nachgewiesen, muss er nicht ins Gefängnis. Und dies trotz schwerwiegender Vorwürfe wie der gefährlichen Körperverletzung des versuchten Mordes in drei Fällen wie nach dem neuesten Vorfall von Aachen. Mit einem Blick in die jüngere Vergangenheit wird klar: Schon mehrmals kamen mutmaßlich islamistische Täter davon und wurden als psychisch krank eingestuft. So geschehen nach den Würzburger Messermorden oder der schweren Attacke auf der Berliner Stadtautobahn mit mehreren verletzten Motorradfahrern. Trotz islamistischer Ausrufe am Tatort verwiesen die Ermittlungsbehörden jeweils auf psychische Probleme.

So können Statistiken auch geschönt werden.

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