Mehr Menschen mit Migrationshintergrund!

Der Anteil der Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund steigt weiter!

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Wie das Statistische Bundesamt Medienberichten zufolge bekanntgegeben hat, nimmt der Anteil der Bevölkerung in Deutschland mit Migrationshintergrund weiter zu. „Im Jahr 2021 hatten 22,3 Millionen Menschen und somit 27,2 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund“, erklärte die Behörde demnach.

Menschen mit Migrationshintergrund: Anstieg um 2 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020

Weiterhin teilte das Statistische Bundesamt mit, dass es sich bei diesen Werten aus dem Jahr 2021 um einen Anstieg von 2 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr handele. Im Jahr 2020 waren es noch 21,9 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund gewesen. In die Kategorie des Migrationshintergrunds fallen laut den Angaben Personen, die bei der Geburt selbst keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen bzw. wenn dies bei mindestens einem Elternteil nicht der Fall war. Somit verfällt die formale Einteilung in der Regel nach wenigen Generationen, während der Migrationshintergrund eigentlich weiter bestehen bleibt.

Der Zuwachs des Anteils der Menschen mit Migrationshintergrund im letzten Jahrzehnt ist nicht nur gesellschaftlich deutlich spürbar, sondern lässt sich auch anhand von Daten belegen. Denn im Jahre 2010 hatten lediglich 18,3 Prozent der Bevölkerung einen solchen, was 14,7 Millionen Menschen betraf.

53 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund haben die deutsche Staatsangehörigkeit

Von den in Deutschland lebenden Personen, die (statistisch) einen Migrationshintergrund besitzen, verfügten 2021 53 Prozent (11,8 Millionen Menschen) über die deutsche Staatsangehörigkeit. Auffällig ist, dass von dieser Personengruppe rund jeder Zweite die deutsche Staatsangehörigkeit seit der Geburt hat, wodurch die Nachfahren dieser Personen schon als „Deutsche ohne Migrationshintergrund“ zählen könnten.

Nennenswert ist ferner, dass 62 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund aus dem europäischen Ausland nach Deutschland zuwanderten. Die Herkunftsländer, die am häufigsten vertreten waren, waren die Türkei (12 Prozent), Polen (10 Prozent), Kasachstan und Russland (jeweils 6 Prozent) sowie Syrien (5 Prozent).

Millionen Menschen in Deutschland sprechen zuhause nicht oder kaum Deutsch

Darüber hinaus gab das Statistische Bundesamt kund, dass knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer (46 Prozent) zuhause ausschließlich bzw. zumindest vorwiegend Deutsch spricht. Daraus resultiert allerdings ebenso, dass mehrere Millionen Menschen in Deutschland dies nicht tun. Häufig wird in den „deutschen“ Haushalten auch Türkisch, Russisch und Arabisch gesprochen.

Unterschiedliche Altersstruktur: Deutsche Gesellschaft wird sich mutmaßlich weiter verändern

Schlussendlich lässt sich an den Altersstrukturen der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ablesen, dass sich unsere Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter kulturell verändern wird. Während von den Personen mit Migrationshintergrund 65,5 Prozent jünger als 45 Jahre alt sind, sind es bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund nur 43 Prozent. Außerdem sind mehr als 25 Prozent der Menschen mit einem Migrationshintergrund jünger als 20, in der Personengruppe deutscher Herkunft ist es bloß weniger als ein Sechstel.

Die Daten, auf die sich die Statistikbehörde bezog, stammen aus dem Mikrozensus 2021, der eine jährliche Stichprobenerhebung darstellt, bei der ein Prozent der Bevölkerung einer vielschichtigen Befragung unterzogen wird. Erstaunlich ist, dass diese Befragung dem Statistischen Bundesamt zufolge die derzeit einzige amtliche Quelle zu validen Zahlen bezüglich der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland darstellt.

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