Er steht wie kaum ein zweites Gesicht der Ampel-Koalition für die unbedingte Durchsetzung einer Corona-Impfpflicht: Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion und Mitglied des Gesundheitsausschusses. Erst seit Ende 2020 im Bundestag, hat sich Dahmen in den vergangenen Wochen einen Namen gemacht. Doch dieser ruft keineswegs nur positive Resonanz hervor. Jetzt prescht der Gesundheitspolitiker wieder hervor und fordert die Beibehaltung von Isolationsregeln bei einer Corona-Infektion.
Dahmen warnt vor Ende der Quarantäne-Vorgaben
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Janosch Dahmen möchte die bislang geltenden Corona-Quarantäne-Regeln weiter beibehalten und hat ausdrücklich vor deren Ende gewarnt. „Weil viele Schutzmaßnahmen wie das verpflichtende Maskentragen nun gestrichen wurden, ist die Gefahr einer Ansteckung deutlich gestiegen“, so Dahmen laut Presseberichten in Berlin. Isolationsregeln sollten während einer Corona-Infektion weiterhin gelten und seien sinnvoll, erklärte der 40-Jährige weiter. „Die Abschaffung der Quarantänepflicht erweckt den falschen Eindruck, dass eine Virusweitergabe medizinisch unproblematisch sei.“ Ein konsequenter Eigen- und Fremdschutz liege jedoch in einer gemeinsamen Verantwortung und sei weiterhin sehr wichtig. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich darauf verständigt, dass Infizierte und Kontaktpersonen ab Anfang Mai nur noch auf freiwilliger Basis und für einen kürzeren Zeitraum in Isolierung oder Quarantäne müssen.
Dahmen einer der Impfpflicht-Initiatoren
Schon in den vergangenen Monaten hatte der Grünen-Bundestagsabgeordnete immer wieder zur Vorsicht gemahnt und sich als Initiator einer allgemeinen Corona-Impfpflicht einen zweifelhaften Ruf erworben. Anfang dieser Woche, als die Impfpflicht mit 18 Jahren aufgrund fehlender Mehrheiten ihr vorläufiges Ende fand, war es wieder der 40-Jährige, der einen neuen Vorschlag vorlegte. Der bislang allgemein geltende Antrag wurde dabei auf eine Impfpflicht auf 50 Jahre (Stichtag: 3. Oktober 2022) verändert, darüber hinaus soll es eine verpflichtende Beratung für alle Bürger von 18 bis 49 Jahren geben. Ebenso möchten die Antragssteller ein verpflichtendes Impfregister schaffen und im Herbst erneut über eine allgemeine Corona-Impfpflicht entscheiden. Dazu kommentierte Dahmen auf Twitter: „Wir legen zur Impfpflicht einen neuen Vorschlag vor. 61% der Bevölkerung ist für die Impfpflicht. Nach 4 Monaten der Debatte erwarten die Menschen jetzt eine Entscheidung. Wir stehen in der Verantwortung zur Vorsorge.“